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WM - Warum Griechenland es schaffen kann
von zazikilover am 05.06.2010 11:49
Kaka, Messi, Ronaldo & Co spielen woanders. Griechenland setzt auf Karagounis, Gekas und Charisteas. Kurz: Sie haben bei der Fußball-Weltmeisterschaft keine Chance – genau wie 2004. Da wurde die Mannschaft von Otto Rehhagel Europameister.
Kalimera, habe natürlich den Text des Kollegen Axel Witte gelesen und bin schon ein bisschen neidisch, wenn ich sehe, wer da so alles für Argentinien spielt. Aber wie das so ist mit der Lieblingsfußballmannschaft: mitgefangen, mitgehangen. Und bei einer Weltmeisterschaft ist ein Grieche nun einmal für Griechenland.
Kommt ja auch nicht so oft vor, genau genommen ist das Turnier in Südafrika erst die zweite WM mit hellenischer Beteiligung. Bei der Premiere 1994 in den USA schnitt die Mannschaft nicht sonderlich erfolgreich ab, es reichte nur für drei Gruppenspiele, dann ging es zurück nach Hause. Vier Tore schossen die Bulgaren und die Argentinier, zwei die Nigerianer, wir keins, was unterm Strich null Punkte und null Tore auf der Habenseite bedeutete. Und wer jetzt, das nur am Rande, beim Stichwort Habenseite einen Scherz über den vorübergehenden Liquiditätsengpass des griechischen Staates erwartet, hat sich getäuscht.
Ronaldo & Co spielen woanders
Für Griechenland zu sein ist ein bisschen so, wie dem VfL Bochum die Daumen zu drücken. Es geht nicht darum den Gegner an die Wand zu spielen und ein fußballerisches Feuerwerk abzubrennen. Kaka, Messi, Ronaldo & Co spielen woanders. Es geht einfach darum, auch mal zu gewinnen. Irgendwie. Egal wie.
So wie 2004 bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal, als die Griechen und ihr deutscher Trainer Otto Rehhagel auf ihrem sensationellen Triumphzug zum Titelgewinn nacheinander Frankreich, Tschechien und Portugal schlugen. Jeweils mit 1:0. Großartig. Hinterher haben all die, die nicht gewonnen haben, moniert, es sei beileibe nicht die beste Mannschaft Europameister geworden. Kann sein. Nur: Warum haben die anderen dann nicht gewonnen? Eben.
Auch wir lieben schönen Fußball
Defensiv zu spielen ist kein Verbrechen, vor allem dann nicht, wenn eine Mannschaft die Spieler für ein atemberaubendes Angriffsspiel schlicht und ergreifend nicht hat. Es ist nicht so, dass wir Griechen keinen schönen Fußball lieben und uns, was das betrifft, nicht manchmal heimlich wünschen, unsere Mutter wäre Brasilianerin. Dass wir keine Traumpässe, Tricks und tolle Tore sehen wollen. Aber was nicht geht, das geht halt nicht. Stets defensiv zu spielen ist nur dann ein Betrug am Zuschauer, wenn eine Mannschaft sich hinten rein stellt, die es eigentlich besser und vor allem schöner kann. Ist das also geklärt.
Nun also das Turnier in Südafrika, Gruppe B mit Argentinien, Nigeria und Südkorea. Der Plan ist klar: Wer siebenmal hintereinander mit 1:0 gewinnt ist Weltmeister. Das dürfte zu schaffen sein, zumal Angelos Charisteas immer noch dabei ist. Das ist der, der im Viertelfinale 2004 gegen Frankreich und im Finale gegen Portugal jeweils das 1:0 erzielte. Nur Traianos Dellas, letzter Libero des Weltfußballs und Siegtorschütze im Halbfinale 2004 gegen Tschechien, hat seine Karriere beendet. Aber Otto wird schon was einfallen, der noch xx weitere Europameister mit nach Südafrika nimmt: Georgios Seitaridis, Kapitän und Leitwolf Giorgios Karagounis, Kostas Katsouranis und Torwart Konstantinos Chalkias, der allerdings 2004 nur auf der Bank saß.
Außerdem sind wir schon Weltmeister
Ganz groß auftrumpfen wird auch Theofanis Gekas, der in der Qualifikation zehn der 21 griechischen Treffer erzielte. Mit Hertha BSC ist er zwar in dieser Saison abgestiegen, aber das ist Arne Friedrich auch, und der darf bei Deutschland mitspielen. Außerdem kam Gekas erst zur Rückrunde nach Berlin und spielt demnächst in Frankfurt.
Und er sagt das, was ein guter griechischer Spieler über Otto Rehhagel sagen muss: "Für mich ist er der beste Trainer, den ich kennengelernt habe. Er ist nach Griechenland gekommen, als Griechenland im Fußball ein Niemandsland war. Er hat es in wenigen Jahren geschafft, uns an erster Stelle in Europa zu platzieren." Ach ja, Gekas war auch schon Torschützenkönig der Bundesliga. Womit wir wieder beim VfL Bochum sind. Für den erzielte er in der Saison 2006/2007 20 Treffer, das ist noch gar nicht so lange her. Kurz: Die Griechen haben keine Chance – genau wie 2004.
Und falls Sie jetzt auf eine Schlusspointe warten, bitteschön: Die Griechen sind längst Weltmeister. Nein, nicht im Schuldenmachen. Sex. 164 Mal im Jahr. Will der Kondomhersteller Durex herausgefunden haben. Das ist spitze. Nur keinen Neid.
Quelle: http://www.n-tv.de/sport/FussballWM/Warum-Griechenland-es-schaffen-kann-article906447.html
Die Griechen machen grandiose Weine
von zazikilover am 04.06.2010 14:29Alle schimpfen über den Schulden- und Mogelstaat Griechenland. Dabei ist dieses Land die Wiege der europäischen Weinkultur.
Schon die Römer bezogen ihre kostbarsten Weine aus Griechenland, nicht aus dem heimischen Italien. Lange Zeit versank dann der griechische Weinbau in der Bedeutungslosigkeit. Touristenweine wie der geharzte Retsina und billige Massenweine standen für Griechenland und die beliebte griechische Gastronomie in Deutschland. Dahinter entwickelte sich ganz allmählich eine Anzahl guter und konkurrenzfähiger Weingüter mit erstaunlichen Weinen aus der Vielzahl der nur in Griechenland ansässigen Rebsorten („autochtone Rebsorten“). Es werden aber auch international bekannte Rebsorten wie Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon angebaut.
Wer sich griechische Klasse-Weine vorstellt, der sucht sich zumeist die interessanten Rotweine des Landes aus. Dabei gibt es auch bei den Weißweinen wunderbare Entdeckungen in einem sehr ordentlichen Preis/Leistungsverhältnis! Deshalb probieren wir heute den Limnios Ampelourgos O.P.A.P., ein trockener Weißwein, der aus der berühmten Rebsorte Moskato Alexandrias besteht. Dieser Bursche aus der Ägäis ist ein Tip für all jene, die im Freundeskreis bei einer Weinprobe einen Überraschungsgast anbieten wollen. Der Muscat of Aleandria, wie er international heißt, verströmt schoin in der Nase floralen Duft mit Rosen-Tönen. Der Wein hat eine herbe Frische, ist sehr dicht und konterkariert die floralen Aromen mit Tönen von Eisbonbon.
Der andere Weißwein ist der 2008 Ex Arnon aus Makedonien. Er besteht aus der internationalen Rebsorte Chardonnay in einer Cuvée mit der autochtonen Rebsorte Assyrtiko. Daraus entsteht ein sehr eigenwilliger Wein mit straker Terroir-Prägung durch die steinigen Kalkböden. Im Aromenspektrum tummeln sich Birne und Pampelmuse, unterlegt mit einer klaren, schönen Mineralität. Beide Weine sind angesichts ihres hohen Niveaus und der guten, sauberen handwerklichen Machart ausgesprochen preiswert.
2009 Limnios Ampelourgos: Weingut Hatzigeorgiou , 6,90 Euro pro Flasche.
2008 Ex Arnon: 6,90 Euro pro Flasche; „Cava“ Weinhandel und Versand , Schustehrusstr. 20, 10585 Berlin, Tel.: 030/ 3420368, Fax: 030/ 34787092.
Quelle: http://www.welt.de/lifestyle/article7872041/Die-Griechen-machen-grandiose-Weine.html
Griechenland mit einer Pleite
von zazikilover am 04.06.2010 14:27Auf Griechenlands Coach Otto Rehhagel wartet nach dem 0:2 gegen Paraguay noch viel Arbeit. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und noch immer Probleme in der Abwehr", klagte er. Die Abwehr um Sotirios Kyrgiakos (Liverpool) wackelte - Enrique Vera (9.) und Dortmunds Lucas Barrios (25.) trafen früh. Rehhagel: "Dann war es sehr schwer, wieder ins Spiel zu kommen."
Vorn lief bei Griechenland wenig: Angelos Charisteas (Nürnberg) wurde erst nach der Pause eingewechselt, der Ex-Herthaner Theofanis Gekas (Knieprobleme) kam gar nicht zum Einsatz. Griechenland trifft in Gruppe B auf Argentinien, Nigeria und Südkorea.
Quelle: http://www.bz-berlin.de/archiv/griechenland-wieder-mal-mit-einer-pleite-article867397.html
Griechenland verkauft sein Tafelsilber
von zazikilover am 03.06.2010 15:45Athen - Griechenland hat angekündigt, Teile von Post, Bahn und staatseigenen Energieunternehmen zu privatisieren. Die Regierung will mit den Erlösen seine Staatsschulden reduzieren. Mit dem Verkauf von Anteilen an staatseigenen Unternehmen plant die Regierung in Athen bis 2013 pro Jahr rund eine Mrd.
Athen - Griechenland hat angekündigt, Teile von Post, Bahn und staatseigenen Energieunternehmen zu privatisieren. Die Regierung will mit den Erlösen seine Staatsschulden reduzieren. Mit dem Verkauf von Anteilen an staatseigenen Unternehmen plant die Regierung in Athen bis 2013 pro Jahr rund eine Mrd. Euro einzunehmen, sagte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou. Angeblich will Athen "sehr bald" 49 Prozent am Bahnunternehmen Trainose verkaufen, das eine Tochtergesellschaft der staatseigenen Eisenbahngesellschaft Ose ist. Bei der Post will der Staat 39 Prozent der Anteile veräußern. Hinzu kommen Beteiligungen an regionalen Wasserversorgern, die ebenfalls auf der Verkaufsliste stehen.
Athen hatte in den Verhandlungen mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Mai die Privatisierungen zugesagt. Dieses Versprechen war eine der Bedingungen dafür, dass EU und IWF ein Hilfspaket geschnürt haben, um das Land vor dem Staatsbankrott zu bewahren. Die griechische Regierung kann aus dem Paket in den kommenden drei Jahren bis zu 110 Mrd. Euro erhalten. Griechenland ist hoch verschuldet; die öffentliche Hand schuldet Kreditgebern 300 Mrd. Euro; das entspricht in diesem Jahr 133 Prozent des BIP. AFP
Quelle: http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article7895051/Griechenland-verkauft-sein-Tafelsilber.html
Privatisierungen sollen Griechenland Milliarden bringen
von zazikilover am 03.06.2010 10:56
Griechenlands Finanzminister Papakonstantinou (2.v.l.): "Liegen definitiv darüber"
Griechenland muss seine Schulden reduzieren - darum hat der Staat nun Privatisierungen bei der Post, der Bahn und im Energiebereich angekündigt: Mit dem Verkauf von Anteilen an staatseigenen Unternehmen will die Regierung bis 2013 pro Jahr mindestens eine Milliarde Euro einnehmen.
Athen - Griechenland kommt mit geplanten Privatisierungen den Forderungen der Euro-Zonen-Länder und des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach. Nur durch die Verkäufe kann sich der Mittelmeerstaat das 110 Milliarden Euro schwere Hilfspaket sichern. Deswegen wollen die Griechen jetzt unter anderem Anteile an der Eisenbahngesellschaft OSE und an zwei Wasserwerken zu Geld machen.
Euro-Zone und IWF pochen zwischen 2011 und 2013 jährlich auf Einnahmen aus den Privatisierungen von einer Milliarde Euro. Griechenland stellte jetzt sogar eine höhere Summe in Aussicht. "Unsere Schätzungen liegen definitiv darüber", sagte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou. Ziel sei es, einen Staat zu schaffen, der öffentliche Dienstleistungen garantiere, aber gleichzeitig die Dynamik der griechischen Wirtschaft anzapfe. Laut EU und IWF muss Griechenland bis Ende des Jahres einen konkreten Privatisierungsplan vorlegen.
Am Mittwoch kündigte die Regierung in Athen an, 49 Prozent an der staatlichen Eisenbahngesellschaft OSE zu verkaufen. Das Unternehmen habe Schulden von mehr als zehn Milliarden Euro angehäuft und mache jährlich rund eine Milliarde Euro Verlust, sagte Papakonstantinou. Er kündigte zudem die Restrukturierung des griechischen Erdgasmonopols an, um die Grundlage für eine Privatisierung zu schaffen.
Wettspiel-Monopol wird verlängert
Auch 39 Prozent an der Post und zehn Prozent an dem Athener Wasserunternehmen EYDAP sollen veräußert werden. Zudem stehe ein 23-prozentiger Anteil der Wasserwerke Thessaloniki Water EYATH zum Verkauf. Ein Zeitraum für die Geschäfte wurde bisher nicht genannt. Derzeit nicht anrühren will Griechenland seine 51-prozentige Beteiligung an dem Versorger PPC und den 20-prozentigen Anteil am Telekomkonzern OTE.
Neben Anteilsverkäufen kämen auch Börsengänge oder private Betreiberverträge in Betracht, erläuterte der Finanzminister. Dies beinhalte die Häfen, Flughäfen sowie den Immobilienbesitz des griechischen Staats. So wird ein Börsengang für den 55-prozentigen Anteil des griechischen Staates am internationalen Flughafen von Athen erwogen.
Eine wichtige Rolle bei der Sanierung der Staatsfinanzen spielt auch der Markt für Glücksspiele. Das Wettspiel-Monopol der teilstaatlichen OPAP wird verlängert. Es sollte 2020 auslaufen. Der griechische Staat ist mit 34 Prozent an OPAP beteiligt und will diesen Anteil auch behalten. Zudem werden nach Angaben des Finanzministeriums Lizenzen für Spielautomaten eingeführt und Anteile an Casinos verkauft. Auch der Online-Glücksspielsektor soll reguliert werden.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,698414,00.html
Rehhagel nach Griechen-Pleite: «Haben geschlafen»
von zazikilover am 03.06.2010 10:44
Winterthur (dpa) - Die griechische Nationalmannschaft war in ihrem letzten Testspiel vor der Fußball-WM in Südafrika weit von der gewünschten Turnierform entfernt.
Nach dem ernüchternden 0:2 (0:2) im schweizerischen Winterthur gegen WM-Teilnehmer Paraguay resümierte Griechenlands Trainer Otto Rehhagel im griechischen Fernsehen (Nova): «Wir haben geschlafen!» sagte Rehhagel sichtlich verägert.
Nach der frühen Führung der Südamerikaner durch Enrique Vera (9.) besorgte Bundesliga-Profi Lucas Barrios den Endstand. Der Dortmunder staubte in der 25. Minute zum 2:0 ab, nachdem der griechische Torwart Alexandros Tsorvas einen Schuss des früheren Bayern-Spielers Roque Santa Cruz nur abklatschen konnte. Bei den Hellenen wurde der Nürnberger Angelos Charisteas in der zweiten Halbzeit eingewechselt. «Wir haben gleich am Anfang zwei Tore bekommen. Dann war es sehr schwer wieder ins Spiel zu kommen», meinte Rehhagel weiter.
Trotz der Niederlage habe er nützliche Erkenntnisse gezogen, wie Griechenland für das erste WM-Spiel am 12. Juni gegen Südkorea erscheinen soll, hieß es. «Hoffentlich erleben wir nicht eine Schlappe wie 1994», meinte dagegen die Athener Sportzeitung «To Fos». Damals war Griechenland bei der WM in den USA mit null Punkten und 0:10 Toren nach Hause gegangen.
Griechenland spielt bei der WM in Gruppe B gegen Südkorea, Nigeria und Argentinien, Paraguay trifft in Gruppe F auf Italien, die Slowakei und Neuseeland
Viel Arbeit noch Otto?!
Quelle:http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/996153
Banken kassieren Hilfszusagen für Griechenland
von zazikilover am 02.06.2010 10:35Die deutschen Institute können ihre Unterstützung zur Griechenland-Rettung aus juristischen Gründen kaum halten. Auch die BaFin stellt sich offenbar quer.
Finanzminister Wolfgang Schäuble und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bei einer Pressekonferenz Anfang Mai. Damals sagte Ackermann einen Beitrag der deutschen Banken zur Griechenland-Rettung zu
Der Rettungsbeitrag der deutschen Finanzwirtschaft für Griechenland droht zur Farce zu verkommen. Denn es wird immer deutlicher, dass die Banken massive Rechtsrisiken eingehen, wenn sie wie versprochen auslaufende Engagements erneut für Kredite an das von der Staatspleite bedrohte Land einsetzen. Mehr noch: Bankern zufolge stellt sich auch die Finanzaufsicht BaFin quer, die angesichts der kritischen Lage vieler Häuser darauf drängt, die Chance zum Risikoabbau zu nutzen.
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Bei einer privaten deutschen Großbank liefen nach Informationen des Handelsblatts bereits am 19. Mai Griechen-Bonds im Volumen von rund 100 Millionen Euro aus. Nach der vor knapp einem Monat veröffentlichten Erklärung der Branche hätten diese eigentlich umgehend reinvestiert werden müssen, um "im aktuellen Anpassungsprozess Griechenlands freiwillig einen spürbaren, positiven Beitrag zu leisten". Doch die Bank entschied sich dagegen.
"Wir hängen zwischen Baum und Borke", bestätigt ein Manager des betroffenen Instituts. "Hier kollidiert die Selbstverpflichtung mit den Vorstellungen der Finanzaufsicht." Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) dränge darauf, Risiken zu reduzieren – und nicht wider besseren Wissens neue Griechenland-Bestände aufzubauen. Die Bonner Behörde, die sich seit Ende letzten Jahres von den Instituten permanent genaue Angaben zu deren Hellas-Engagement liefern lässt, lehnte eine Stellungnahme ab.
Auch wenn bislang keine weiteren Fälle bekannt sind, ist so gut wie sicher, dass in Deutschland noch andere Häuser in der gleichen Zwickmühle stecken. Denn am 19. Mai wurde eine Griechen-Anleihe über insgesamt 8,5 Milliarden Euro zurückgezahlt. Insgesamt laufen nach Angaben der Finanzwirtschaft binnen drei Jahren deutsche Bond-Engagements in Athen im Volumen von 4,8 Milliarden Euro aus.
Brancheninsider gehen aber davon aus, dass es für die Betroffenen praktisch unmöglich ist, die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erzwungene Selbstverpflichtung einzuhalten. "Wie soll das gehen, bei einer evidenten Schuldenkrise Griechenlands erneut Mittel zu investieren?", fragt ein Frankfurter Top-Banker. "Weder Vorstand, Aufsichtsrat, noch Regulator können dem zustimmen."
Bereits Anfang Mai hatte es Teilnehmern zufolge bei dem Treffen der Finanzbranche mit Schäuble in Berlin große Bedenken gegeben, es könnte als Folge der Selbstverpflichtung zu Klagen kommen. Unbehagen äußerten dabei vor allem die Landesbanken. Aus deren Lager befinden sich mit der HSH Nordbank, der BayernLB und der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ohnehin schon mehrere prominente Vertreter im Visier staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen.
Vier Wochen nach der Unterschrift setzt man hinter die Erklärung von Berlin jetzt ein großes Fragezeichen. "Wir haben uns darauf verständigt, griechische Anleihen weiter zu halten, soweit es wirtschaftlich vertretbar ist", heißt es bei einer Landesbank. "Klar ist, dass wir keine Verluste produzieren werden, nur weil wir ein Versprechen gegeben haben." Andernorts geht man noch weiter: "Wir müssen juristisch erst einmal prüfen, ob wir bei Einhaltung dieser politischen Zusagen von Anfang Mai nicht gleich die nächste Untersuchung provozieren." Schließlich gebe es nicht einmal ein Gesetz, dass die Vorstände vor Haftungsfragen schütze.
Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-06/banken-rettungsbeitrag
Papakonstantinou: Griechenland plant neue Anleihe im Juni
von zazikilover am 01.06.2010 10:20ATHEN (Dow Jones)--Griechenland will nach Aussage von Finanzminister Giorgos Papakonstantinou im Juni den Markt für Staatsanleihen wieder testen. Im kommenden Monat finde wahrscheinlich die Auktion einer kurzlaufenden Schuldverschreibung statt, sagte Papakonstantinou am Montagabend dem staatlichen Sender NET. "Das Thema wird die Rendite sein, die sich bei diesen fragilen und volatilen Märkten ergibt."
Im Weiteren warb der griechische Finanzminister für Vertrauen der Investoren. "Auf die griechische Regierung ist uneingeschränkter Verlass, und Schuldenrestrukturierungen oder Zahlungsverzug sind absolut undenkbar, weil das ernsthafte Auswirkungen auf die Staatsbürger hätte und das Land in eine Dekaden lange Rezession führen würde", sagte Papakonstantinou.
Die griechische Regierung ist allerdings von dem Erreichen seiner Ziele bei den Einnahmen noch etwas entfernt. "Wir sind nahe unserer Einnahmenziele, aber noch nicht ganz da", gestand Papakonstantinou ein. Die Ausgaben seien dafür aber stärker gesenkt worden. Neue Sparmaßnahmen erwäge die Regierung nur, wenn die Haushaltsziele oder die Reformbemühungen in Gefahr seien.
Quelle:http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11811961/5934832/Papakonstantinou-Griechenland-plant-neue-Anleihe-im-Juni.html
Bundesbank kritisiert EZB-Kauf von Griechenland-Anleihen
von zazikilover am 31.05.2010 12:40
Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft Anleihen von finanziell angeschlagenen Eurostaaten auf. Das hat bei der Deutschen Bundesbank dazu geführt, dass man dieses Vorgehen der EZB deutlich kritisiert.
Nach Informationen des Magazins „Spiegel“ soll die EZB bislang ein Volumen von 40 Milliarden Euro aufgekauft haben. Dabei sollen alleine 25 Milliarden Euro in Bonds aus Griechenland investiert worden sein.
Derzeit bestünde laut Angaben von Mitarbeitern der EZB kein Anlass, weitere Anleihen aus Griechenland zu kaufen, denn das Rettungspaket der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) würde voll greifen. Dagegen wäre bei Papieren aus Spanien oder Portugal Handlungsbedarf zu sehen.
Die Bundesbank ist anscheinend etwas irritiert über das Vorgehen der EZB. Die Europäische Zentralbank würde durch das Aufkaufen dieser Schuldtitel dafür sorgen, dass es ein künstliches Hoch für die Preise von Bonds aus Griechenland geben würde.
Quelle: http://www.finanzzeug.de/archives/bundesbank-kritisiert-ezb-kauf-von-griechenland-anleihen-16219
EU-Haushaltskommissar warnt vor striktem Sparkurs
von zazikilover am 30.05.2010 15:32
Berlin (Reuters) - EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski hat vor einem zu rigiden Sparkurs in den Mitgliedsstaaten gewarnt.
"Mir macht Sorgen, dass die Politik der überzogenen Konsolidierung in Deflation münden könnte. Das könnte die nächste Welle von Problemen bringen", sagte der polnische Politiker dem Tagesspiegel laut Vorabbericht (Montagausgabe). "Leider wird in Krisen häufig an der Zukunft gespart. Die Sozialausgaben bleiben gleich, aber die Investitionen sinken." Doch selbst das überschuldete Griechenland müsse Zukunftsinvestitionen finanzieren können, um Wachstum zu erzeugen und die Darlehen zurückzuzahlen.
Die Euro-Krise sei noch nicht ausgestanden, auch wenn "zurzeit wieder etwas mehr Stabilität" herrsche, sagte Lewandowski. "Noch droht die Ansteckung mit der Griechenland-Krankheit in anderen Ländern." Statt weiterer Interventionen sei jetzt Prävention gefragt. "In den Hauptstädten ist zusätzliche fiskalische Kontrolle nicht besonders willkommen, aber es geht nicht anders."
Quelle: http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE64T00W20100530