Lkw-Fahrer wollen Streik fortsetzen

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Bouzukia80

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Beiträge: 7

Lkw-Fahrer wollen Streik fortsetzen

von Bouzukia80 am 31.07.2010 16:01

Griechenland / Athen. Die Geduld der Griechen, aber auch von Touristen wird weiter auf die Probe gestellt. Die Besitzer von Lkw und Tankwagen haben heute Nachmittag beschlossen, den seit vergangenen Sonntag andauernden Streik fortzuführen. Wegen des Ausstands stöhnt das Land unter Benzinknappheit, der Handel klagt über erhebliche Einbußen und in Tourismusgebieten machen sich Versorgungsengpässe mit Gütern des täglichen Bedarfs bemerkbar. Auf den Ionischen Inseln musste eine Fährgesellschaft bereits ihre Routen halbieren, weil sich der Treibstoff für die Schiffe zu Ende neigt.
Am gestrigen Donnerstag führten Vertreter der Berufsgruppe in einer Marathonsitzung Gespräche mit Transportminister Dimitris Reppas. Premier Jorgos Papandreou hat bereits am Mittwoch die Zwangsrekrutierung der Fahrer angeordnet, und die entsprechenden „Marschbefehle" sind bei den meisten Fahrern angekommen. Presseberichten zufolge haben aber bei weitem nicht alle ihre Arbeit wieder aufgenommen. Der Regierungschef beruft sich bei seinem Vorgehen auf ein Gesetz aus dem Jahre 1974. Wird das wirtschaftliche oder soziale Leben wegen natürlicher oder anderer Gründe erschüttert, heißt es dort, kann diese Zwangsrekrutierung zur Anwendung kommen. Auf die Zwangsrekrutierung griffen griechische Regierungschefs in den letzten 35 Jahren sechsmal zurück.

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

Re: Lkw-Fahrer wollen Streik fortsetzen

von Kefalonitissa am 31.07.2010 22:21

Und heute Abend ist schon alles viel, viel entspannter. Nachstehend die letzte Meldung der FAZ, die diese vor 3 Stunden herausgegeben hat. (und auch in den griechischen Nachrichten konnte man es ja inzwischen hören)

31.07.10
Griechenland-Urlauber können durchatmen: Nach den tagelangen Streiks der Lastwagenfahrer entspannt sich nun die Lage im Land. Die Armee hat die Notversorgung übernommen, leere Tankstellen und Supermarktregale werden wieder gefüllt. Auch die Streikfront bröckelt.

Nach tagelangem Streik der griechischen Tank- und Lastwagenbesitzer hat sich am Samstag die Versorgungssituation im Land deutlich entspannt. Das Militär übernahm die Belieferung von Krankenhäusern, staatlichen Behörden, Elektrizitätswerken und anderen logistisch wichtigen Bereichen wie Häfen und Flughäfen. Rund 250 Militär-Tankwagen waren im Einsatz, berichtete die Athener Zeitung „To Vima“ am Samstag. Die Marine sollte abgelegene Inseln versorgen.
Medien in Athen gingen davon aus, dass bis Samstagabend etwa 50 Prozent der Tankstellen im Großraum Athen Treibstoff erhalten haben sollten.
Unterdessen setzten die Ölraffinerien eigene Tankwagen ein, um die Tankstellen des Landes zu versorgen. Zudem bröckelte in einigen Regionen des Landes die Streikbereitschaft.
In Athen gab es kaum noch Warteschlangen vor den Tankstellen.
Auf den Touristeninseln Rhodos, Paros, Naxos und Chios hatte sich die Situation erheblich verbessert, berichtete der staatliche Rundfunk. Dagegen gab es noch erhebliche Probleme in Nordgriechenland und vor allem auf der touristischen Halbinsel Chalkidiki sowie in einigen Regionen der Insel Kreta. Auf der Halbinsel Chalkidiki und rund um die Hafenstadt Thessaloniki sitzen vor allem Touristen aus Serbien und Bulgarien fest, die traditionell ihren Sommerurlaub in Nordgriechenland mit dem eigenen Wagen oder Wohnmobil verbringen.
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Es ist auch in diesem Fall in den letzten Tagen von der deutschen Presse wieder sehr viel dazugedichtet worden, was eigentlich gar nicht stimmte!! KEINE Fährlinie auf den Ionischen Inseln hat ihre Routen halbiert. Es ging um eine Meldung der Zakynthoslinie, die am Freitag mitgeteilt hatte, dass sie noch Sprit bis zum Sonntag hätten, falls in der Zwischenzeit kein Nachschub kommen würde. Es kam aber Nachschub und die Fähren verkehren ohne Probleme. Das einzige, was sie haben, sind eventuell Verspätungen, weil in diesen Tagen in den Häfen von Patras und Kilini sehr viele Leute auf die Schiffe warten. Und auf Kefalonia sind die Fähren die ganzen letzten Tage wie gewohnt gefahren
Und auch angeblich"gähnend leere" Supermarktregale hat es zum Beispiel auf Kefalonia nie gegeben. Vielleicht war es in der Gegend um Athen und Thessaloniki so, aber draussen auf dem Land?
Den Deutschen wird durch die Medien permanent "Angst vor Griechenland, Angst vor den Zuständen in Griechenland, Angst vor den Griechen" eingeredet. Warum? Sollen die Touristenströme alle nach Kroatien und in die Türkei umgelenkt werden? Ist das das Ziel?

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