In zwei Wochen könnte Geld an Athen fließen
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In zwei Wochen könnte Geld an Athen fließen
von zazikilover am 19.04.2010 11:28Die Regierung in Athen und der Internationale Währungsfonds verhandeln über ein Reformprogramm für die griechische Wirtschaft. Das ist für Fachleute in Brüssel ein sicheres Signal, dass die zugesagten Hilfen bald fließen könnten - gerade rechtzeitig, um einen großen Teil der Schulden zu refinanzieren.
BRÜSSEL. Die Notkredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Euro-Zone für Griechenland rücken immer näher. Mit Genehmigung der Euro-Gruppe verhandelt die Regierung in Athen ab heute mit dem IWF über ein Wirtschaftsreformprogramm. Wenn das Programm fertig sei, könne Griechenland seine Hilfsanfrage an IWF und Euro-Zone stellen. Dies könne bereits in zwei Wochen der Fall sein, sagten EU-Diplomaten. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Griechenland das Geld dringend brauchen.
Die Regierung in Athen muss im Mai und Juni einen besonders großen Teil der Staatsverschuldung refinanzieren. Dass die Gespräche mit dem IWF ohne Finanzhilfen für Griechenland enden, halten Brüsseler Fachkreise für ausgeschlossen. Verhandlungen über IWF-Programme würden so gut wie nie ergebnislos abgebrochen.
Als Lehre aus der Griechenland-Krise sprach die Gruppe der Euro-Finanzminister am Wochenende in Madrid erstmals über eine mögliche Reform der Haushaltsregeln des EU-Stabilitätspaktes. Deutschland und die Niederlande hätten auf eine Verschärfung der Regeln gedrungen, sagten Teilnehmer. Der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen warnte die EU-Kommission davor, in die Budget-Hoheit der nationalen Parlamente einzugreifen. Ansonsten habe es kaum Kommentare zu den Reformvorschlägen von EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn gegeben, hieß es. Rehn will die Haushaltsplanung der Euro-Staaten frühzeitig kontrollieren und wiederholte Verstöße gegen die Defizitregeln schärfer ahnden. Zugleich plant er einen Rettungsfonds für von Pleite bedrohte Euro-Länder.
quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/notkredite-in-zwei-wochen-koennte-geld-an-athen-fliessen;2564126