Griechische Villen gibt es jetzt im Ausverkauf
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Griechische Villen gibt es jetzt im Ausverkauf
von zazikilover am 30.07.2010 10:05Die griechische Schuldenkrise drückt die Immobilienpreise in den Keller. Luxusvillen auf Korfu oder Mykonos gibt es jetzt zum halben Preis.
Immobilien auf Korfu haben teilweise die Hälfte ihres Wertes verloren
Villen auf den griechischen Inseln sind in Folge der Schuldenkrise des Landes zu Schnäppchenpreisen zu haben. Die Preise sind um bis zu 45 Prozent gefallen. Während sie früher bei Hollywoodstars und Millionären gefragt waren, ist es dieses Jahr auch zu günstigen Preisen schwer, Käufer für die Feriendomizile zu finden. Die wirtschaftliche Lage des Landes verunsichere Investoren, sagen Makler. Auf dem Festland fallen die Preise ebenfalls.
Ein Haus auf Korfu mit drei Schlafzimmern kostet jetzt 750.000 Euro, ursprünglich forderte der Verkäufer dafür noch 1,4 Mio. Euro. Eine halbfertige Villa auf Mykonos, bekannt für nächtliche Strandparties, bietet der Athener Makler Ploumis Sotiropoulos für zwei Mio. Euro an - und damit 500.000 Euro günstiger als zuvor. Für beide Objekte hat der Makler noch keine Interessenten gefunden. Zu Griechenland gehören mehr als 1000 Inseln und die zehntlängste Meeresküste. Über 15 Millionen Touristen besuchen das Land jährlich.
"Es beängstigt, hier jetzt zu investieren", sagt der Makler Mike Braunholtz von der Prestige Property Group. "Bevor nicht das wirtschaftliche Bild klarer wird, bessert sich die Lage nicht." Damit Griechenland einen Zahlungsausfall auf seine Staatsanleihen vermeiden und sich aus der ersten Rezession seit 1993 herausziehen kann, haben Europäische Union und Internationaler Währungsfonds (IWF) dem Land ein Rettungspaket im Volumen von 110 Mrd. Euro geschnürt.
Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat die Steuern erhöht und die Gehälter der Staatsbediensteten gekürzt. Nun setzt er die Steuern für Luxusimmobilien herauf, um den Wählern zu zeigen, dass auch die Reichen die Zeche mitbezahlen müssen. Papandreous Sparpaket beinhaltet eine Sonderabgabe für Liegenschaften mit einem Wert von mehr als fünf Mio. Euro. Eigentümer von Häusern, die mehr als 400.000 Euro wert sind, müssen ebenfalls höhere Steuern bezahlen. Die Maßnahmen führen dazu, dass Immobilieneigentümer und Schulden beladene Immobilienentwickler versuchen, die Preise zu drücken, sagt Ioannis Kaligiannakis, Immobilienanalyst bei Colliers International Hellas in Athen.
Der Verfall der Immobilienpreise ist in anderen europäischen Ländern längst nicht so ausgeprägt wie in Griechenland. In Spanien sanken die Preise gegenüber dem Hoch im Jahr 2008 um acht bis zehn Prozent, geht aus Daten von Idealista.com hervor, der größten spanischen Immobilien-Webseite. In Portugal, mit 13 Millionen Touristen im Jahr, hält sich der Markt stabil. "Wir sehen hier keine Schnäppchenjäger", sagt Liselore Ligtermoet, Marketing-Managerin bei International Realty Group in Lissabon. Auch in Italien sind günstige Objekte schwer zu finden. "Aktuell steigen die Preise in den Regionen um Rom, Venedig, Mailand und Florenz", berichtet Angelo Savioli, Direktor bei Sotheby's International Realty in Rom.
Frankreich hingegen wird bei internationalen Immobilienkäufern wieder populärer, denn hier finden sich derzeit viele Schnäppchen. Außerdem sei das Land mit seinen wirtschaftlichen Aussichten attraktiver als Griechenland, sagt Braunholtz. Prestige bietet auf seiner Webseite ein Schloss in der Nähe der südfranzösischen Stadt Toulouse mit zwölf Schlafzimmern für 477.000 Euro an.
Vor allem London kann von den finanziellen Turbulenzen in Griechenland profitieren. Auf griechische Käufer entfielen im April sechs Prozent aller Immobilienkäufe in der Preisklasse über zwei Mio. Pfund, berichtet der Makler Knight Frank. Das war ein doppelt so hoher Anteil wie im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
"Die Steuerreform ist sicherlich ein Anlass zur Sorge für Immobilien-Investoren in Griechenland", sagt Liam Bailey, Leiter der Marktanalyse bei Knight Frank in London. Der Makler bietet eine Villa auf Mykonos mit acht Schlafzimmern und Swimmingpool statt für 5,5, Mio. Euro nun für 4,1 Mio. Euro an. Auf Mykonos sind mehr als ein Drittel der 11.000 Einwohner Ausländer. "Es ist ein hartes Jahr", sagt Giannis Ploumis, Chef des Maklerunternehmens Ploumis Sotiropoulos. "Es sind mehr Objekte auf dem Markt und weniger Käufer wollen investieren."
Quelle: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article8723361/Griechische-Villen-gibt-es-jetzt-im-Ausverkauf.html
Re: Griechische Villen gibt es jetzt im Ausverkauf
von vinnie am 07.03.2022 14:09Ach ja Immobilienpreise im Keller, das wünscht man sich hier auch immer mehr. Leider sind wir weit entfernt davon. Aber wer doch mit dem Gedanken einer Immobilie spielt sollte den Weg der erfolgreichen Suche nicht ohne einen Makler bestreiten. Wenn guter Makler gesucht wird, dann klicke doch auf den Link!