Eintracht Frankfurt Gekas kommt: „Er weiß, wo das Tor steht“

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Eintracht Frankfurt Gekas kommt: „Er weiß, wo das Tor steht“

von zazikilover am 21.05.2010 11:19

Die Eintracht zahlt für den Griechen eine Million Euro Ablöse an Leverkusen und gibt ihm einen Vertrag bis 2012. Mit Sturmkollege Altintop, den Trainer Skibbe behalten will, werden weitere Gespräche geführt.

20. Mai 2010

Die Frankfurter Eintracht hat für die kommenden zwei Spielzeiten Theofanis Gekas unter Vertrag genommen. Der bald 30 Jahre alte griechische Nationalspieler, er feiert am Sonntag Geburtstag, hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012 unterschrieben und kostet die Eintracht eine Ablösesumme von einer Million Euro. „Das ist viel, viel Geld für uns“, sagte Eintracht-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen. „Aber in Abwägung der Gesamtlage haben wir uns zu dieser Investition entschlossen.“ Der Hauptausschuss, also die Vertreter des Aufsichtsrates, hatten im Laufe des Mittwochs dem Transfer zugestimmt. Schon im Winter hatte der Stürmer, der einst beim VfL Bochum Torschützenkönig der Bundesliga geworden war, auf der Wunschliste der Eintracht gestanden. Doch vor sechs Monaten war Gekas noch zu teuer. „Es war wirtschaftlich nicht darstellbar“, hatte Bruchhagen noch im Dezember festgestellt und bei seinem Trainer Michael Skibbe „große Enttäuschung“ hervorgerufen. Gekas war damals zum Tabellenletzten Hertha BSC Berlin gewechselt. Dort erzielte er in der Rückrunde in siebzehn Spielen sechs Tore. Am Mittwoch war Skibbe voll des Lobes über die Arbeit des Vorstandes. „Es ist sehr erfreulich, dass der Verein diesen Transfer möglich gemacht hat“, sagte Skibbe. „Das ist eine gute Verpflichtung für die Eintracht.“ Gekas habe national wie international bewiesen, „dass er weiß, wo das Tor steht“.

Die von Heribert Bruchhagen angeführte „Gesamtlage“ hatte die Eintracht bei ihrer Stürmersuche unter Druck gesetzt. Zum einen kann aktuell niemand einschätzen, in welcher gesundheitlichen Verfassung die zuletzt lange verletzten und jeweils zweimal operierten Angreifer Ioannis Amanatidis und Martin Fenin zur neuen Saison sein werden, zum anderen hat der im Winter von Schalke 04 ausgeliehene Halil Altintop eine neue Offerte der Eintracht bisher nicht angenommen. „Ich freue mich, dass wir dem Wunsch des Trainers entsprechen und mit Theofanis Gekas einen torgefährlichen und erfahrenen Spieler verpflichten konnten“, sagt nun Bruchhagen. Ob die Eintracht finanziell nun auch noch in der Lage sein wird, Altintop weiter zu verpflichten, ließ der Eintracht-Chef offen. Skibbe würde sich das wünschen. „Wir wollen Halil nach wie vor behalten“, sagt der Trainer. Bruchhagen will in diesem Zusammenhang „weitere Gespräche führen“, hat aber zumindest die Altintop schriftlich vorgelegte Offerte für einen neuen Zweijahresvertrag zu reduzierten Bedingungen noch nicht zurückgezogen.
38 Länderspiele, 16 Tore

Theofanis Gekas hat der Eintracht die Zusage aus dem Trainingslager der griechischen Nationalmannschaft aus der Schweiz gegeben. Nach dem Abstieg von Hertha BSC hatte er eine Rückkehr nach Leverkusen kategorisch ausgeschlossen. Die Chancen auf regelmäßige Einsätze waren in Anbetracht der Konkurrenz durch deutsche Nationalspieler wie Stefan Kießling und Patrick Helmes sowie den Schweizer Nationalspieler Erden Derdyok eher gering. Deshalb führt Gekas der Weg nun nach Frankfurt. Es ist seine dritte Station in Deutschland. Am erfolgreichsten hatte er in der Saison 2006/2007 beim VfL Bochum gespielt, als er in 32 Spielen zwanzig Tore erzielte und damit Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Für Griechenland war Gekas bisher in 38 Länderspielen im Einsatz, dabei hat er sechzehn Tore geschossen.

Die Verhandlungen mit Bayer Leverkusen hatte Heribert Bruchhagen in der vergangenen Woche aufgenommen und am Mittwoch telefonisch abgeschlossen. Aus China, wo Bayer derzeit bei einer Privatspielreise gastiert, hatte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser zunächst mündlich am Telefon und dann schriftlich per Fax die ausgehandelten Bedingungen bestätigt. Danach wurde der Vertrag zwischen Gekas und dem Werksklub aufgelöst. Damit war der Weg frei für den Wechsel nach Frankfurt.
Der hoffnungsvolle Nachwuchs der Eintracht dürfte es also auch in der kommenden Spielzeit schwer haben, sich für Einsätze in der Bundesliga zu empfehlen. Dabei haben Cenk Tosun und Marcos Alvarez, die beiden A-Jugendstürmer, gerade beste Reklame in eigener Sache gemacht. Beim 4:1 der deutschen U-19-Nationalmannschaft gegen Polen im ersten von drei Europameisterschafts-Qualifikationsspielen haben die beiden Frankfurter alle vier Tore erzielt. Tosun traf zum 1:1, 2:1 und 3:1 (5., 21. und 55. Minute), Vereinskollege Alvarez zum 4:1 (68.). An diesem Donnerstag trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch auf die Slowakei, am Sonntag auf Gastgeber Niederlande. Nur der Erste der Tabelle qualifiziert sich für die Europameisterschaft.

quelle: http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~ECDE5D4A875B742DFA05D544788FA1D4B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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