EAN 13 Strichcode erklärt

Einführung in EAN 13

Der Code EAN 13 ist die weltweit mit Abstand am häufigsten verwendete Strichcode Symbologie. Fast jedes Produkt, das ausschließlich im Einzelhandel und am Point-of Sale verwendet wird, trägt einen EAN-Strichcode.

EAN, die Abkürzung für European Article Numbering, ist von der US-amerikanischen UPC-Strichcode-Symbologie abgeleitet und wurde in den frühen 1970er Jahren in Europa eingeführt. EAN 13 besteht aus zwölf Ziffern und einer Prüfziffer, daher der Name; eine kürzere Variante (acht Ziffern) ist EAN 8.

Wie man einen EAN 13-Strichcode erkennt

Ein EAN-13-Strichcode ist leicht zu erkennen: Er beginnt und endet immer mit zwei dünnen Strichen, dem "Start"- und "Stop"-Muster. Außerdem hat er zwei dünne

Balken genau in der Mitte des Symbols. Wir haben diese Muster hier hervorgehoben:

Beim Druck mit für Menschen lesbarem Text wird die erste Ziffer links vom Code platziert. Zusätzlich kann ein ">" (auch bekannt als Light Margin Indicator oder LMI) rechts neben dem Code stehen. Beide Merkmale kennzeichnen die so genannten "Ruhezonen". Dieser Bereich muss von anderen grafischen Elementen freigehalten werden.

Ein "Modul" ist der dünnste Strich eines Barcodesymbols. Die gewählte SC-Größe (siehe unten) bestimmt die Breite und Höhe eines Moduls, von der alle anderen Abmessungen abgeleitet werden.

Hier ist der Code aus der Einführung mit Anmerkungen:

EAN 13 vs. UPC-A

Die wichtigsten Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) zwischen EAN 13 und UPC-A:

EAN 13 kodiert dreizehn Ziffern (zwölf Ziffern für Daten, eine Prüfziffer), während UPC-A zwölf Ziffern kodiert (elf für Daten plus Prüfziffer). Jede UPC-A Datenfolge kann in ein EAN-13-Symbol umgewandelt werden, indem den Daten eine "0" (anstelle des "Ländercodes") vorangestellt wird.
Die Bitmuster von EAN und UPC sind identisch, und auch die Berechnung der Modulo-10 Prüfziffer ist identisch.

Hier ein Beispiel; beide Codes kodieren "01234567890" und haben eine identische Prüfziffer ("5"):

Die Platzierung des für den Menschen lesbaren Textes ist leicht unterschiedlich, wie auf dem Bild zu sehen ist; bei UPC-A liegen die erste und die letzte Ziffer außerhalb des eigentlichen Codesymbols, während bei EAN nur die erste Ziffer außerhalb liegt. In beiden Fällen haben die "äußeren" Ziffern den Zweck, den Raum links und rechts des Codes von anderen grafischen Elementen freizuhalten, um die Lesesicherheit zu verbessern. Bei EAN empfiehlt die Norm, rechts vom Code ein ">" hinzuzufügen,

das die Rolle der zwölften Ziffer von UPC übernimmt.

EAN 13 vs. GTIN-13

Ursprünglich wurden die 13-stellige EAN-Nummer und der 13-stellige EAN-Code beide als EAN 13 bezeichnet. Durch die Vereinheitlichung der getrennten EAN- und UPC-Standards unter dem Dach von GS1 wurde die GTIN (von Global Trade Item Number) weltweit eingeführt. Aus der bisherigen 13-stelligen EAN-Nummer wurde die GTIN-13 - ein anderer Name, aber derselbe Dateninhalt.

Mit der Einführung neuer Strichcode-Symbologien (nämlich Code 128 GS1 und Data Matrix GS1) ist der EAN-13-Strichcode jetzt nur noch eine von mehreren Strichcode-Symbologien, die zur Erstellung einer maschinenlesbaren Darstellung einer GTIN-13 verwendet werden können.

EAN 13 gegenüber GTIN-14

Jede EAN-13-Nummer (d. h. GTIN-13) kann in eine GTIN-14 umgewandelt werden, indem den Daten eine "0" vorangestellt wird. Nach der Umwandlung kann die GTIN-14 in Code 128 GS1, Data Matrix GS1 oder ITF-14 Barcodes kodiert werden.

Dateninhalt und Format eines EAN-13-Strichcodes

EAN 13 kodiert zwölf Ziffern plus eine obligatorische Prüfziffer, daher der Name EAN 13. Die dreizehn Ziffern eines EAN 13 kodieren den folgenden Inhalt:

Stelle 1-2: Länderkennzeichen, z.B. 40, 41, 42, 43, 44 für Deutschland *

Stelle 3-7: Herstellerkennzeichen **

Stelle 8-12: Artikelnummer

Stelle 13: Prüfziffer

* Die beiden Ziffern des Ländercodes bezeichnen in der Regel das Land der ausstellenden GS1-Niederlassung; dies ist jedoch nicht unbedingt das Land, in dem der Artikel hergestellt wurde. Codes, die mit "450" bis "459" beginnen, werden ausschließlich in Japan verwendet, hier wird EAN 13 als JAN (Japanese Article Number) bezeichnet.

** Länge kann variieren; größere Hersteller haben kürzere IDs für einen größeren Pool an verfügbaren Artikelnummern; GS1 unterhält eine Datenbank der Hersteller

EAN 13 mit Preisinformationen (Restricted Circulation Numbers)

EAN 13-Codes, die mit "20" - "29" beginnen, sind sogenannte In-Store- oder In-House-Codes (offiziell: Restricted Circulation Numbers). Sie kodieren Preise oder Gewichte, z. B. von Produkten oder anderen Artikeln, bei denen der Verkaufspreis vom Gewicht abhängt. Hier ist ein Beispiel für eine In-Store-EAN für Salat, die einen Preis (1,94 EUR) kodiert:

Ein identischer Code, erstellt mit der Softmatic Barcode Extension für Adobe Illustrator: Eigene EANs funktionieren buchstäblich nur in dem Geschäft, in dem sie erstellt wurden; in anderen Geschäften werden die Codes an der Kasse zurückgewiesen.

EAN 13 Zusatz-Strichcodes

Ein EAN 13-Symbol kann mit einem zusätzlichen Strichcode versehen werden, der manchmal auch als Satellitencode bezeichnet wird. Der Zusatzcode kann zwei oder fünf weitere Ziffern kodieren. Dies wird bei ISBN-Strichcodes (Bücher) und ISSN-Strichcodes (Serien und Zeitschriften) verwendet.

Code EAN 13 Prüfziffer

EAN 13 verwendet ein Modulo-10-Prüfziffernschema. Von rechts beginnend werden die Zahlen abwechselnd mit "3" und "1" multipliziert und addiert. Die Summe ist eine ganze Zahl, die durch zehn geteilt wird, der Rest (oder Modulo) wird von zehn subtrahiert, was dann die Prüfziffer ergibt.

Beispiel für die Berechnung der Prüfziffer für Code EAN 13

Mit dem Beispiel-Strichcode von oben sind unsere Zahlen "401234567890".

Zusammengezählt: 0 * 3 + 9 * 1 + 8 * 3 + 7 * 1 + 6 * 3 + 5 * 1 + 4 * 3 + 3 * 1 + 2 * 3 + 1 * 1 + 0 * 3 + 4 * 1 = 89

Dividieren: 89 / 10 = 8 Erinnerung 9

Prüfziffer: 10 - 9 = 1

Beachten Sie, dass die Verwendung einer Prüfziffer obligatorisch ist. Ein Code ohne die richtige Prüfziffer wird nicht gescannt. Alle Softmatic Barcode-Produkte berechnen automatisch die EAN-Prüfziffer, um sicherzustellen, dass ein gültiges Symbol erzeugt wird.

Wie man einen EAN 13-Code erhält

EAN-Nummern werden von der GS1-Niederlassung Ihres Landes verwaltet und vergeben. Weitere Informationen finden Sie unter Erhalt einer EAN-Nummer. Nur die nationalen GS1 Niederlassungen können gültige (d.h. eindeutige) Firmenpräfixe und -nummern vergeben. Sobald Sie einen Pool von EAN-Nummern zugewiesen bekommen haben, können Sie einen der Softmatic Barcode-Generatoren verwenden, um die tatsächlichen, gültigen EAN-13-Strichcodes zu erstellen, siehe unten für die verschiedenen Optionen.

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Online-Generatoren für EAN-Strichcodes

Eine schnelle Suche nach "create ean barcode online" ergibt eine ganze Reihe von Webdiensten, von denen einige auch EAN 13-Codes erstellen. Allerdings sind Online-Generatoren nicht unproblematisch, insbesondere wenn es um die sehr anspruchsvollen und eng spezifizierten EAN-Strichcodes geht. Wir haben festgestellt, dass die erzeugten Codes oft nicht dem GS1-Standard entsprechen; bei einigen Generatoren können Sie sogar beliebige Daten eingeben, was zu ungültigen Codes führt. Hier ist ein Beispiel für einen EAN 13 aus einem Online-Generator:

Dies ist kein gültiger EAN 13-Strichcode; die End- und Prüfziffer ("2") ist falsch, sie sollte "7" lauten. Folglich kann dieser Barcode nicht gescannt werden. Darüber hinaus stellt GS1 genaue Anforderungen an die Formatierung und Platzierung des menschenlesbaren Textes, die der Online-Generator eindeutig nicht einhält. Es versteht sich von selbst, dass ein solcher Barcode Ihre Verpackung oder Ihr Artwork extrem unprofessionell aussehen lässt.