Theather_Der Tanz ums Pferd

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zazikilover
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Theather_Der Tanz ums Pferd

von zazikilover am 13.03.2010 10:44

BÜHNENSHOW "Troja - Eine anatolische Legende" in der Frankfurter Festhalle

Das legendäre trojanische Holzpferd ist in Deutschland einmarschiert. Doch darin befinden sich nicht Odysseus´ griechische Krieger, nein, es sind Produzent Mustafa Erdogans türkische Tänzer. "Troja - Eine anatolische Legende" heißt die neue spektakuläre Tanz- und Bühnenshow der türkischen Fire of Anatolia- Tanzgruppe, in der Homers
"Ilias" eine neue Interpretation erfährt. Die Show der Superlative ist ab Mitte März auf Deutschland-Tour, am 20. März ist sie in der Frankfurter Festhalle zu bewundern.
Die Produktion ist gewaltig: 120 Tänzer lassen in 90 Minuten über zwei Akte den Mythos Troja, den sagenumwobenen Krieg um die schöne Helena und der berühmtesten Kriegslist der Weltgeschichte auf einer riesigen Bühne aufleben. Der Kampf um Liebe, Verrat, Macht und Leidenschaft wird mit original nachempfundenen, echten Schwertern geführt. Dafür wurden die Tänzer professionell geschult, auch "wenn es mal die eine oder andere Schnittverletzung gab", wie Erdogan zugibt. Auf der Bühne gebe es aber kein Blut zu sehen, man könne beruhigt mit Kindern die Show besuchen. Denn im Vordergrund stehe das unterhaltende Erzählen des Epos Homers über die Elemente Tanz und Musik.
In 7200 Probestunden in vier Jahren übte man modernen Tanz, anatolische Folkloretänze, klassisches Ballett und diverse orientalische Bauchtanzstile ein. Diese tragen die Artisten in 2000 eigens kreierten, farbenfrohen Kostümen vor, die unter Mithilfe des Archäologen Rüstem Aslan aus Tübingen erstellt worden sind.

Beistand aus Hollywood

Auch die musikalische Begleitung hat es in sich: Das 80-köpfige Prager Philharmonie-Orchester spielt die Musik des türkischen Komponisten Yücel Arzen. Unterstützt werden sie von international bekannten Virtuosen wie Vassilis Saleas, Gheorghe Zamfir und Dschiwan Gasparjan. Letzterer war beteiligt an dem Soundtrack zu dem Film "Gladiator".
Aus Hollywood hat man sich weiteren Beistand geholt. Nicht in Person von Brad Pitt als Achilles, sondern eher die hochqualitative Technologie. Wie zum Beispiel die der Lichteffekte von Christopher Ash, dessen Arbeit man in dem Musical "Chicago" bestaunen konnte. Es wurden keine Kosten gescheut, um das Ereignis auf die Beine zu stellen: 4,5 Millionen Euro Produktionskosten bis zur Premiere 2008. Choreograf Erdogan ist überzeugt, dass es sich lohnt, dieses 3000 Jahre alte Stück europäisches Kulturerbe den Menschen näher zu bringen. "Schon seit meiner Studienzeit träume ich davon, dieses Stück aufzuführen." Außerdem sei es das erste Mal, dass "Ilias" von Trojanern selbst, von Menschen aus dem Ursprungsland inszeniert werde. Die antike Stadt Troja liegt nämlich im Nordwesten der heutigen Türkei, auf dem Hisarlik-Hügel an den Dardanellen.
Entdeckt wurde sie von einem Deutschen, dem das Stück neben Troja-Forscher Manfred Korfmann und Homer gewidmet ist: Heinrich Schliemann hat die ersten Ausgrabungen 1873 durchgeführt. Von ihm hat Erdogan gelernt, dass "die aus den Ruinen emporsteigenden Stimmen unsere Vergangenheit sind". Und wer diese nicht hört, könne auch die Stimmen der Zukunft nicht hören.

quelle:http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/kultur/theater/8590343.htm

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