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zazikilover
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Koalition will doch eigenes Gesetz zu Griechenland-Hilfe

von zazikilover am 21.04.2010 14:22

Berlin (Reuters) - Der Bundestag soll möglichen Griechenland-Hilfen nun doch in einem eigenen Gesetzesverfahren zustimmen.

Der geschäftsführende Fraktionsvorstand von CDU/CSU verwarf nach Angaben von Teilnehmern vom Mittwoch damit die ursprüngliche Planung von Finanzminister Wolfgang Schäuble, die Regelung an das Gesetz zur Abschaffung des Finanzplanungsrates anzuhängen, das derzeit schon beraten wird. Gegen dieses "Omnibus-Verfahren" habe es seitens der Fraktionsführung erhebliche Bedenken gegeben. CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich hatte das angepeilte Eilverfahren am Dienstag offen kritisiert. Auch die FDP-Fraktion warnte vor zu großer Eile.

Angesichts möglicher Klagen gegen eine deutsche Griechenland-Hilfe müsse eine verfassungsrechtlich sehr saubere Lösung gewählt werden, hieß es aus dem Unions-Fraktionsvorstand. Sollte die Regierung in Athen tatsächlich Hilfen beantragen und die Staats- und Regierungschefs der Euro-Gruppe den bilateralen Krediten zustimmen, würde das Gesetz über die staatliche Absicherung der von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geplanten Kredite nun als Fraktionsentwurf eingebracht werden.

SCHÄUBLE: MIT ANTRAG GRIECHENLANDS IST ZU RECHNEN

Nach Angaben von Teilnehmern drang Schäuble sowohl vor der Fraktionsspitze wie auch am Mittwoch im Haushaltsausschuss darauf, dass sich das Parlament auf ein mögliches Hilfsersuchen Griechenlands vorbereitet. Vor den Haushältern sagte er, man müsse mit einem Antrag Griechenlands auf Hilfen des IWF und der EU-Partner rechnen.

FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger bekräftigte, die Hilfe könne allenfalls eine Ultima Ratio sein, wenn die Stabilität des Euro gefährdet sei. "Für mich kommt nicht infrage, dass wir im Deutschen Bundestag dazu etwas beraten, solange es nicht notwendig ist", fügte sie hinzu. "Wir wollen im Augenblick keine Signale in Richtung Griechenland nach dem Motto: Wir sind auf jeden Fall bereit, da was zu machen." Sollte es am Ende aber doch zu Entscheidungen auf europäischer Ebene kommen, müsse damit natürlich der Bundestag befasst werden.

Nach Vereinbarungen im Kreis der Euro-Finanzminister könnte sich Deutschland in diesem Jahr mit gut acht Milliarden Euro an Krediten für Griechenland beteiligen.


quelle: http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE63K0BS20100421

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In zwei Wochen könnte Geld an Athen fließen

von zazikilover am 19.04.2010 11:28

Die Regierung in Athen und der Internationale Währungsfonds verhandeln über ein Reformprogramm für die griechische Wirtschaft. Das ist für Fachleute in Brüssel ein sicheres Signal, dass die zugesagten Hilfen bald fließen könnten - gerade rechtzeitig, um einen großen Teil der Schulden zu refinanzieren.
BRÜSSEL. Die Notkredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Euro-Zone für Griechenland rücken immer näher. Mit Genehmigung der Euro-Gruppe verhandelt die Regierung in Athen ab heute mit dem IWF über ein Wirtschaftsreformprogramm. Wenn das Programm fertig sei, könne Griechenland seine Hilfsanfrage an IWF und Euro-Zone stellen. Dies könne bereits in zwei Wochen der Fall sein, sagten EU-Diplomaten. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Griechenland das Geld dringend brauchen.


Die Regierung in Athen muss im Mai und Juni einen besonders großen Teil der Staatsverschuldung refinanzieren. Dass die Gespräche mit dem IWF ohne Finanzhilfen für Griechenland enden, halten Brüsseler Fachkreise für ausgeschlossen. Verhandlungen über IWF-Programme würden so gut wie nie ergebnislos abgebrochen.
Als Lehre aus der Griechenland-Krise sprach die Gruppe der Euro-Finanzminister am Wochenende in Madrid erstmals über eine mögliche Reform der Haushaltsregeln des EU-Stabilitätspaktes. Deutschland und die Niederlande hätten auf eine Verschärfung der Regeln gedrungen, sagten Teilnehmer. Der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen warnte die EU-Kommission davor, in die Budget-Hoheit der nationalen Parlamente einzugreifen. Ansonsten habe es kaum Kommentare zu den Reformvorschlägen von EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn gegeben, hieß es. Rehn will die Haushaltsplanung der Euro-Staaten frühzeitig kontrollieren und wiederholte Verstöße gegen die Defizitregeln schärfer ahnden. Zugleich plant er einen Rettungsfonds für von Pleite bedrohte Euro-Länder.


quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/notkredite-in-zwei-wochen-koennte-geld-an-athen-fliessen;2564126

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Griechenland verschafft sich Luft

von zazikilover am 14.04.2010 11:02

Land verkauft erfolgreich neue Anleihen über 1,56 Milliarden Euro - Hoher Risikoaufschlag
Berlin - Das hoch verschuldete Griechenland hat erfolgreich neue Anleihen ausgegeben. Athen verkaufte Schuldverschreibungen für 1,56 Mrd. Euro. Papiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten und einem Zinssatz von 4,55 Prozent waren fast achtfach überzeichnet. Jahresanleihen brachten einen Zinssatz von 4,85 Prozent. Für das frische Kapital zahlt Griechenland einen hohen Preis: Noch im Januar hatte Athen nur 1,38 Prozent Zinsen (sechs Monate Laufzeit) oder 2,2 Prozent (12 Monate) bezahlt.
Kann Griechenland weitere Anleihen verkaufen, muss es die von den Euroländern angebotene Kreditlinie von maximal 30 Mrd. Euro zu 5,3 Prozent für einen Drei-Jahres-Kredit zunächst nicht in Anspruch nehmen.

Unicredit-Analyst Kornelius Purps ist nur mäßig beeindruckt. "Die Euroländer haben quasi garantiert, dass Griechenland die nächsten zwölf Monate nicht Pleite gehen kann. Dass da die Nachfrage bei Kurzfristpapieren zu hohen Zinsen gigantisch sein würde, war klar. Bei einer zweijährigen Anleihe hätte es schon anders aussehen können." Ende April wollen die Griechen in den USA für mehrjährige Anleihen über zehn Mrd. Dollar werben. Am 19. Mai müssen sie zudem eine Zehnjahres-Anleihe über 8,5 Mrd. Euro zurückzahlen. Die drei großen Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch halten ihre negative Bewertung griechischer Schuldtitel aufrecht. Carl Weinberg vom Fachdienst High Frequency Economics hat überschlagen, dass Athen bis Ende 2015 für neue Kredite und Zinsen 240 Mrd. Euro zahlen muss - so viel wie eine Jahreswirtschaftsleistung Griechenlands. Analyst Weinberg schlägt eine Restrukturierung aller griechischen Schulden vor: Alle bis 2035 fällig werdenden Anleihen Athens sollten in einen Topf geworfen, mit einer einheitlichen Laufzeit versehen und mit 4,5 Prozent verzinst werden. Griechenlands Finanzbedarf für den Schuldendienst werde so bis Ende 2015 um 60 Prozent vermindert, Athen könnte Luft für unverzichtbare Reformen bekommen. Eine Umschuldung wäre auch durch eine gekürzte Rückzahlung des Anleihebetrages möglich.

Offiziell ist Umschuldung freilich in Europa bisher kein Thema. Allein deutsche Banken hielten Ende September 2009 griechische Papiere im Wert von gut 43 Mrd. Euro - allen voran die verstaatlichte Hypo Real Estate hatte Griechenanleihen für zehn Mrd. Euro in den Büchern stehen. Stattdessen wollen die Euroländer Griechenland lieber mit Staatsgeld beispringen - bis zu 30 Mrd. Euro allein in diesem Jahr.
Die allein 2010 bis zu 8,4 Mrd. Euro auf Deutschland entfallenen Kredite würde die staateigene Kreditanstalt für Wiederaufbau auf Anweisung der Bundesregierung an Athen auszahlen. Dafür müsse die KfW keine neuen Mittel am Kapitalmarkt aufnehmen, sondern könne das Geld "aus den Reserven und liquiden Mitteln" auszahlen, so ein Sprecher. "Der Charme dieser Lösung ist, dass sie nicht direkt den Bundeshaushalt belastet." Eine Kreditversicherung würde die KfW im Fall eines Milliardenkredites an Athen nicht kaufen. "Für uns als KfW wäre der Kredit durch die Bürgschaft der Bundesregierung abgesichert" - im Klartext: durch den Steuerzahler.
Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, glaubt, dass eine Milliardenhilfe an Griechenland die deutschen Finanzen langfristig belastet. "Künftig wissen Anleger, dass sie beim Kauf deutscher Anleihen auch ein Stück Griechenland mitkaufen. Dafür werden sie einen - wenn auch kleinen - Risikoaufschlag verlangen." Der staatlichen Finanzagentur zufolge gibt die Bundesrepublik in diesem Jahr Schuldtitel für 343 Mrd. Euro aus. "Selbst wenn Deutschlands Risikoaufschlag nur um 0,1 Prozent steigt, kostet uns das sofort Hunderte Millionen Euro", so der Oppositionspolitiker. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dagegen die Reaktion auf die erste Ausgabe griechischer Staatsanleihen als ein gutes Signal gewertet. "Was Griechenland anbelangt ist es so, dass eine Anleihe platziert werden konnte, die stark überzeichnet war. Das halte ich für ein gutes Signal", sagte sie.


quelle: http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article7172407/Griechenland-verschafft-sich-Luft.html

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Nothilfe für Athen Griechenland importiert Vertrauen

von zazikilover am 12.04.2010 11:10

Das EU-Rettungspaket für die Hellenen zeigt: Der Europäische Währungsfonds arbeitet bereits - obwohl es ihn noch gar nicht gibt.

Giorgos Papandreou hat ein drastisches Bild verwendet, um den jetzt beschlossenen Notfall-Mechanismus zur Stützung seines Landes zu beschreiben. Der Revolver liege geladen auf dem Tisch. Er zeigt nach Meinung des griechischen Regierungschefs auf die Spekulanten, die es nun nicht mehr wagen könnten, auf eine Pleite des Euro-Mitglieds Griechenland zu wetten. Es ist die letzte Drohung aus dem taktischen Arsenal Papandreous und seiner EU-Partner. Gelingt es nun Athen trotzdem nicht, in den nächsten Tagen Milliarden am Kapitalmarkt einzusammeln, muss und wird tatsächlich Geld vom IWF, aus Deutschland und anderen EU-Staaten nach Griechenland fließen.

Papandreous Mittel und Möglichkeiten sind zu Ende. Die Gläubiger Griechenlands glauben von Woche zu Woche weniger, dass das Land seine Schulden aus eigener Kraft zurückzahlen kann. Spekulanten haben zunächst getestet, ob die Euro-Partner Griechenland stützen werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen bejahten die Frage widerstrebend, doch das reichte nicht. Die Investoren wollten wissen, zu welchem Preis das Geld der Partner fließen wird.

Jetzt steht fest, sie werden Zinsen verlangen, die Athen tragen kann und die weit unter den letzten Marktzinsen liegen. Das ist eine Subvention, auch wenn nun die Marktzinsen wieder sinken dürften. Die EU-Partner und der IWF leihen Griechenland ein Stück des Vertrauens, das Investoren in ihre Stärke haben. Das ist gut so, denn die Hellenen sind Teil einer Währungsunion, von der alle Partner politisch wie wirtschaftlich profitieren.
Die jetzt gefundene Lösung zeichnet zugleich einen Weg für das weitere Krisenmanagement vor. Auch Portugal, Spanien, Irland und Italien haben hohe Haushaltsdefizite und könnten einmal Probleme bekommen, ihre Schulden zu bedienen. Merkel und Co. werden diesen Partnern nicht verwehren können, was sie Athen gewährten.
Auch künftig dürften die Euro-Staaten schwächelnden Mitgliedern der Währungsunion zu Konditionen helfen, die den Zinsen und Auflagen des IWF ähneln. Faktisch entsteht ein Europäischer Währungsfonds, ehe er formal gebildet wurde. Wichtig ist nun, rasch die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Eurozone stärker zu integrieren, damit Stützungsaktionen wie die für Griechenland so selten wie möglich nötig werden.

Den Euro könnte die Aussicht auf weitere Hilfen für schwache Mitglieder mittelfristig schwächen. Ein Drama ist das vorerst nicht, die Währung bewegt sich auf hohem Niveau. Ein etwas schwächerer Euro könnte der Union helfen, aus der Rezession zu finden. Wie schwer das wird, zeigt wiederum Griechenland: Seit die Regierung dort einen harten Sparkurs angekündigt hat, ist die Konjunktur erneut eingebrochen. Die Hilfen der EU-Partner sind nur ein kleiner Schritt zur Gesundung, sie kaufen Zeit. Es ist dies Zeit, die Papandreou braucht, um Griechenland behutsam zu sanieren, ohne die soziale Kluft im Land zu vergrößern.

quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/156/508302/text/

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Hilfsplan für Griechenland steht ''Der Revolver ist geladen''

von zazikilover am 11.04.2010 19:29

Nun also doch: Die Euro-Länder helfen Griechenland. Athen kann in diesem Jahr 30 Milliarden Euro zu günstigen Zinsen einfordern.

Griechenland erhält dieses Jahr Kredite von bis zu 30 Milliarden Euro zu niedrigen Zinsen, sobald es diese fordert. Die Euro-Staaten beschlossen am Sonntag diese Nothilfe, um die Spekulation gegen das angeschlagene Land einzudämmen. Zuletzt waren die Kreditkosten für Athen rasant in die Höhe geschossen.
Nachdem Investoren Griechenland in den vergangenen Tagen mehr und mehr das Vertrauen entzogen hatten, schalteten sich die Finanzminister der Euro-Staaten am Sonntag zu einer Videokonferenz zusammen. Ende der Woche waren die Kreditkosten für das Land an den internationalen Finanzmärkten auf etwa 7,5 Prozent hochgeschnellt. So hohe Zinsen zahlen sonst nur Schwellenländer mit schlechten Wirtschaftsdaten. Euro-Staaten wie Deutschland müssen Käufern neuer Anleihen derzeit nur rund drei Prozent zahlen.
Griechenland drohte nach der Panik der vergangenen Tage kein Geld mehr zu bekommen, um fällige Kredite zu ersetzen. Insgesamt muss das Land, das weit höher verschuldet ist als es im Jahr an Bruttoinlandsprodukt erwirtschaftet, dieses Jahr mehr als 30 Milliarden Euro an neuen Krediten auftreiben. Um ein Finanzloch für Athen zu vermeiden, sahen sich die anderen Euro-Mitglieder zum Handeln gezwungen.
Sie wollten ein deutliches Signal an die Märkte senden und legten deshalb noch vor Öffnung der internationalen Finanzmärkte am Montag die Details einer Hilfe fest, die bereits die EU-Regierungschefs beschlossen hatten. Demnach kann Griechenland dieses Jahr von den anderen Euro-Staaten Kredite von bis zu 30 Milliarden Euro erbitten. Dazu kommen Darlehen vom Internationalen Währungsfonds. In den nächsten Jahren sind weitere Kredite der Euro-Staaten möglich, sagte der luxemburgische Regierungschefs Jean-Claude Juncker, Chef der Eurogruppe.
Dies bedeutet, dass das Geld zwar jetzt noch nicht fließt, aber sofort beansprucht werden kann. Es handelt sich wohl um einen letzten Versuch, die Anleger zu beruhigen und die Marktzinsen zu reduzieren, ohne dass die Euro-Staaten tatsächlich Kredite vergeben müssen. Die Konditionen der Kredite sind deutlich niedriger als das, was Athen zur Zeit an den Finanzmärkten zahlen muss. Für einen Kredit mit bis zu drei Jahren Laufzeit müsse Griechenland einen Zins von rund fünf Prozent bezahlen, sagte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn.
"Der Revolver ist geladen"

Eurogruppen-Chef Juncker versuchte trotz des deutlichen Unterschieds zu den Marktzinsen den Eindruck zu erwecken, als handle es sich bei den Krediten nicht um eine Subvention. Mit den Beschlüssen vom Sonntag steht das Hilfspaket fest, auf dessen Grundzüge sich die Staats- und Regierungschefs der Länder mit der gemeinsamen Währung auf dem EU-Gipfel am 25. März geeinigt hatten. Griechenlands Ministerpräsident Giorgios Papandreou kommentierte die Einigung mit der Bemerkung: "Der Revolver ist jetzt geladen".
Ob er benutzt wird, hängt nun von der Reaktion der Finanzmärkte ab. Sollten die unter dem Eindruck europäischer Entschlossenheit ihre Zinsen für griechische Staatsanleihen auf ein Maß senken, das das Land wirtschaftlich und finanzpolitisch langfristig ertragen kann, dann wird die europäische und internationale Hilfe wohl nicht angefordert werden. Papandreous Regierung fährt seit einigen Monaten einen strikten Sparkurs und hat mehrfach betont, dass er sein Land die Krise am liebsten aus eigener Kraft bewältigen würde. Derzeit reist der griechische Finanzminister durch die USA, um für Investitionen in sein Land in Höhe von zehn Milliarden Dollar zu werben.
Dass die Finanzmärkte in den letzten Tagen nervös geworden waren und die Griechenland für Staatsanleihen abgeforderten Zinsen so erhöht hatten, lag auch an den Euroländern selbst. Unter denen hatte es nämlich Auseinandersetzungen darüber gegeben, ob die bilateralen Kredite an Athen zu "marktüblichen" Konditionen verzinst werden müssen oder ob Athen günstigere Konditionen geboten werden können.
Das Hickhack hatte Investoren verunsichert, wie schnell die Euroländer wirklich helfen. Auf Drängen Deutschlands und der Europäischen Zentralbank hatten die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel beschlossen, dass die Nothilfe keine "Subventionselemente" enthalten dürfe. Mit dem Beschluss vom Sonntag hat Deutschland tendentiell nachgegeben.


quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/139/508285/text/

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Trichet bekräftigt: Griechenland droht kein Staatsbankrott

von zazikilover am 09.04.2010 15:57

Mailand (Reuters) - EZB-Chef Jean-Claude Trichet hat seine Einschätzung bekräftigt, dass Griechenland kein Staatsbankrott droht.

"Das ist angesichts der Entscheidungen der griechischen Regierung zur Reduzierung des Haushaltsdefizits und der Erklärung der Regierungschefs der Euro-Zone kein Thema", sagte Trichet der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore" (Freitagausgabe). Zu der Möglichkeit eines Austritts aus dem Währungsverbund sagte er: "Man kann aus der Euro-Zone nicht ein- und aussteigen wie aus einem Bus".

In Bezug auf das ebenfalls von Finanzproblemen betroffene Italien sagte der EZB-Chef, das Land habe absolut nicht die gleichen Probleme wie Griechenland. "Insbesondere ist es Italien gelungen, sein Jahreshaushaltsdefizit einzudämmen." Er bestärkte das Land darin, sein Konsolidierungsprogramm umzusetzen.


quelle: http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE6380A020100409

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Griechenland hält an EU-Notfallplan fest

von zazikilover am 06.04.2010 18:39

Der Nachrichtendienst Market News International berichtet, Athen wolle das Hilfspaket neu aushandeln. Das griechische Finanzministeriums dementiert gegenüber der FR den Bericht entschieden.

Athen. Die griechische Regierung hat nicht vor, den Notfallplan des Europäischen Rates neu zu verhandeln. Der Finanz-Nachrichtendienst Market News International hatte am Dienstag berichtet, Athen wolle das Hilfspaket neu aushandeln, um eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) an den Hilfsmaßnahmen zu verhindern.

Der Europäische Rat hatte am 25. März beschlossen, dem hoch verschuldeten Griechenland "im äußersten Notfall" mit bilateralen Krediten und Darlehen des IWF zu helfen. Die Regierung fürchte nun, mit einer Beteiligung des IWF könnten noch härtere Sparauflagen verbunden sein, die zu sozialen Unruhen führen würden, hatte Market News International unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsbeamten berichtet. Deshalb wolle Griechenland das Hilfspaket neu aushandeln.

Die Meldung weckte neue Griechenland-Sorgen an den Finanzmärkten. Zeitweise musste Griechenland gestern 4,06 Prozentpunkte mehr für zehnjährige Anleihen zahlen als Deutschland, so viel wie nie zuvor in der Geschichte des Euro. Am Gründonnerstag hatte der Risikoaufschlag bei 349 Basispunkten gelegen.

Sprecher des griechischen Finanzministeriums und Ministerpräsident Giorgos Papandreou dementierten gegenüber der Frankfurter Rundschau den Bericht des Dienstes entschieden. "Da ist nichts dran", sagte eine Sprecherin von Finanzminister Giorgos Papakonstantinou, "es gibt die Vereinbarung vom 25. März, und die griechische Regierung steht zu dieser Vereinbarung." In der Umgebung von Ministerpräsident Papandreou hieß es, bei dem Bericht handele es sich um "ein albernes Szenario".Angesichts der gestiegenen Risikozuschläge für griechische Staatsanleihen, die die Aufnahme neuer Kredite verteuern, gibt es offenbar in Athen nun Überlegungen, die Kapitalmärkte in den USA und Asien anzuzapfen, wie es in griechischen Medien hieß.

Der Financial Times zufolge will Hellas im April in den USA eine Anleihe auflegen. Fünf bis zehn Milliarden Dollar wolle Griechenland einnehmen und damit seine Verpflichtungen für den Mai mitfinanzieren. Finanzminister Giorgos Papakonstantinou werde nach dem 20. April in die USA reisen und um Anleger werben. "Griechenland will bei dieser Emission seine Investorenbasis verbreitern, was bedeutet, dass neben anderen auch Schwellenländerfonds angesprochen werden sollen", berichtete die Zeitung unter Berufung auf nicht näher genannte Kreise weiter.


quelle: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/debatte_wirtschafts_und_finanzkrise/2511332_Griechenland-haelt-an-EU-Notfallplan-fest.html

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Griechenland wird Anleihe nicht los

von zazikilover am 31.03.2010 08:58

[b]Athen - Griechenland hat immer mehr Schwierigkeiten, Käufer für seine Anleihen zu finden. Statt der erhofften bis zu einer Milliarden Euro, erlöste das hochverschuldete Land am Dienstag mit der Aufstockung einer zwölfjährigen Anleihe nur noch 390 Millionen Euro. Der Euro geriet daraufhin unter Druck. Erst am Montag hatte Athen mit einer siebenjährigen Anleihe fünf Milliarden Euro eingesammelt. Auch dafür war das Interesse Experten zufolge nicht mehr so hoch wie bei den vor wenigen Wochen platzierten Staatspapieren. Und Griechenland muss noch immer hohe Zinsen von knapp sechs Prozent zahlen, obwohl sich die Eurostaaten mittlerweile auf einen Nothilfeplan für das Land verständigt haben. Allein bis Ende Mai muss Griechenland etwa 20 Milliarden Euro an Staatsschulden refinanzieren. dpa/Reuters/SZ
[/b]
quelle:http://www.sueddeutsche.de/95I38E/3292688/Griechenland-wird-Anleihe-nicht-los.html

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Großanleihe: Griechenland plant Bond in Milliardenhöhe

von zazikilover am 29.03.2010 09:55

Kurz nach dem Beschluss des EU-Notfallplans will die Athener Regierung die Finanzmärkte mit einer Großanleihe anzapfen. Finanzkreise in Athen erwarten, dass die staatliche Schuldenagentur bereits in dieser Woche an den Markt gehen wird.

ATHEN/LONDON. Das krisengeschüttelte Griechenland will die verbesserte Stimmung an den Märkten nutzen und plant eine neue Anleihe im Volumen von rund fünf Mrd. Euro. Die Laufzeit solle zwischen drei und sieben Jahren liegen, berichten Insider. Über den genauen Zeitpunkt herrscht Unklarheit. Finanzkreise in Athen erwarten aber, dass die staatliche Schuldenagentur (PDMA) bereits in dieser Woche an den Markt gehen wird. PDMA-Chef Petros Christodoulou sagte am Samstag in der „Financial Times“, dass die Emission noch im März erfolgen solle. Später bremste Finanzminister Giorgos Papakonstantinou jedoch, der Zeitpunkt für die Emission stehe noch nicht fest.

Viel Zeit besitzt Athen aber nicht. Seit Jahresbeginn hat die Schuldenagentur Anleihen im Volumen von 18,6 Mrd. Euro begeben. Davon liegen liquide Mittel über 7,2 Mrd. Euro noch in der Kasse. Im April werden allerdings Anleihen über 12,5 Mrd. fällig, im Mai weitere 11,64 Mrd. Daraus ergibt sich für die beiden kommenden Monate ein Refinanzierungsbedarf von knapp 17 Mrd. Euro – die Neuverschuldung nicht mitgerechnet.


Zuletzt hatte Griechenland Anfang März einen Bond über fünf Mrd. Euro begeben. Die Rendite lag allerdings mit 6,25 Prozent rund doppelt so hoch wie bei der vergleichbaren Bundesanleihe. Der Finanzminister hatte zuletzt mehrfach unterstrichen, ein solches Zinsniveau sei auf längere Sicht untragbar und gefährde das Ziel, bis Ende 2012 die Defizitquote unter drei Prozent zu drücken. Mit dem von der EU Ende vergangener Woche aufgespannten Sicherheitsnetz verbindet man in Athen die Hoffnung auf eine günstigere Refinanzierung. Am Freitag fiel der Renditeaufschlag des zehnjährigen griechischen Bonds gegenüber der vergleichbaren Bundesanleihe zeitweilig von 3,28 auf unter drei Prozentpunkte. Mit den Kursgewinnen für die griechischen Bonds reagierte der Markt nicht nur auf den Notfall-Beschluss des Europäischen Rats, sondern auch auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, über das Jahresende 2010 hinaus Anleihen mit einer schlechteren Bewertung als der Qualitätsnote „A-“ als Sicherheiten zu akzeptieren. Das begünstigt griechische Staatsbonds, die von zwei der drei großen Ratingagenturen nur noch in der schlechteren Kategorie „B“ bewertet werden. Marktbeobachter in Athen erwarten allerdings nicht, dass die Renditen der griechischen Anleihen kurzfristig deutlich fallen; dagegen spreche schon der hohe Refinanzierungsbedarf der kommenden zwei Monate, heißt es. Ein weiterer Rückgang der Renditeaufschläge wird für die zweite Jahreshälfte erhofft. Dann entspannt sich die Lage: Von Juni bis Ende Dezember werden Anleihen über 12,25 Mrd. fällig, also weniger als allein im Monat April.

Allerdings stößt das Rettungspaket für Griechenland bei Großinvestoren und Banken auf Skepsis. Die strukturelle Schwäche der Staatsfinanzen bleibe erhalten, meinen Experten des Vermögensverwalters Schroders. Im schlimmsten Fall drohe dem Land eine Abwärtsspirale aus schwachem Wachstum und steigenden Schulden. Sollte es den Griechen nicht gelingen, ihr Defizit im geplanten Tempo abzubauen, werde das Misstrauen der Märkte schnell wieder aufflammen.

Goldman Sachs glaubt auch nicht an ein schnelles Ende der Griechenland-Krise. Das Land werde Hilfe von außen benötigen, spätestens Ende nächsten Jahres. Goldman erwartet deshalb, dass der Internationale Währungsfonds und die EU Griechenland am Ende mit bis zu 20 Mrd. Euro helfen müssen.


quelle:http://www.handelsblatt.com/finanzen/anleihen/grossanleihe-griechenland-plant-bond-in-milliardenhoehe;2553536

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Merkel: Griechenland braucht keine Hilfe

von zazikilover am 21.03.2010 10:16


21. März 2010
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einer weiteren Diskussion über mögliche Hilfsmaßnahmen der Europäischen Union für Griechenland gewarnt. Es drohe keine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands, sagte die Kanzlerin am Sonntag im Deutschlandfunk. „Und deshalb rate ich uns auch nicht, Unruhe auf den Märkten zu verursachen, indem wir falsche Erwartungen für den Rat am nächsten Donnerstag wecken“, betonte die Kanzlerin mit Blick auf den EU-Gipfel kommende Woche in Brüssel. Auf dem Gipfel seien Hilfen für Griechenland kein Thema, „denn Griechenland sagt selber, dass es im Augenblick keine Hilfe braucht“. Das Land strebe „vielleicht eine bestimmte Klarheit“ über mögliche Hilfen an, sagte Merkel.
Zur Zeit geht es nach Ansicht der Kanzlerin lediglich um „technische Fragen“ für den Fall einer Zahlungsunfähigkeit. Wie in solchen Fällen vorzugehen sei, „über diese Fragen müssen natürlich die Finanzminister einmal miteinander sprechen“, sagte Merkel. Abgewogen werden müsse, was Staaten bilateral tun könnten, oder ob die Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Anspruch genommen werde.

Besserer Schutz vor erpresserischen Spekulationen

Die Kanzlerin forderte in dem Interview einen besseren Schutz von Staaten vor erpresserischen Spekulationen. Die Frage sei: „Wie können wir sicherstellen, dass Banken uns in Zukunft nicht mehr erpressen können?“ Kritik übte die Kanzlerin an Großbritannien: Es sei „besonders ärgerlich, dass wir in der Europäischen Union eine Diskussion mit Großbritannien haben über die stärkere Regulierung von Hedgefonds“. Sie hoffe, dass es gelingen werde, die britische Politik von der Notwendigkeit einer solchen Regulierung zu überzeugen, sagte Merkel.
Mehrere EU-Staaten hatten den Verdacht geäußert, Spekulanten hätten auf eine Pleite Griechenlands gewettet, sie forderten daher ein Verbot solcher Spekulationen. Großbritannien wehrt sich in der EU aber gegen eine zu scharfe Regulierung.


quelle: http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E11B1F7BEFA254F5D95D4773E9061A49F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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