Merkel: Griechenland braucht keine Hilfe

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zazikilover
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Merkel: Griechenland braucht keine Hilfe

von zazikilover am 21.03.2010 10:16


21. März 2010
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einer weiteren Diskussion über mögliche Hilfsmaßnahmen der Europäischen Union für Griechenland gewarnt. Es drohe keine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands, sagte die Kanzlerin am Sonntag im Deutschlandfunk. „Und deshalb rate ich uns auch nicht, Unruhe auf den Märkten zu verursachen, indem wir falsche Erwartungen für den Rat am nächsten Donnerstag wecken“, betonte die Kanzlerin mit Blick auf den EU-Gipfel kommende Woche in Brüssel. Auf dem Gipfel seien Hilfen für Griechenland kein Thema, „denn Griechenland sagt selber, dass es im Augenblick keine Hilfe braucht“. Das Land strebe „vielleicht eine bestimmte Klarheit“ über mögliche Hilfen an, sagte Merkel.
Zur Zeit geht es nach Ansicht der Kanzlerin lediglich um „technische Fragen“ für den Fall einer Zahlungsunfähigkeit. Wie in solchen Fällen vorzugehen sei, „über diese Fragen müssen natürlich die Finanzminister einmal miteinander sprechen“, sagte Merkel. Abgewogen werden müsse, was Staaten bilateral tun könnten, oder ob die Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Anspruch genommen werde.

Besserer Schutz vor erpresserischen Spekulationen

Die Kanzlerin forderte in dem Interview einen besseren Schutz von Staaten vor erpresserischen Spekulationen. Die Frage sei: „Wie können wir sicherstellen, dass Banken uns in Zukunft nicht mehr erpressen können?“ Kritik übte die Kanzlerin an Großbritannien: Es sei „besonders ärgerlich, dass wir in der Europäischen Union eine Diskussion mit Großbritannien haben über die stärkere Regulierung von Hedgefonds“. Sie hoffe, dass es gelingen werde, die britische Politik von der Notwendigkeit einer solchen Regulierung zu überzeugen, sagte Merkel.
Mehrere EU-Staaten hatten den Verdacht geäußert, Spekulanten hätten auf eine Pleite Griechenlands gewettet, sie forderten daher ein Verbot solcher Spekulationen. Großbritannien wehrt sich in der EU aber gegen eine zu scharfe Regulierung.


quelle: http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E11B1F7BEFA254F5D95D4773E9061A49F~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

Re: Merkel: Griechenland braucht keine Hilfe

von Kefalonitissa am 21.03.2010 15:49

Ach, plötzlich droht keine "Zahlungsunfähigkeit Griechenlands"??
Na, wenn das so ist, dann fragt man sich nur, warum Frau Merkel sich nicht schon ein paar Wochen früher zu Wort gemeldet hat und rechtzeitig STOP gesagt hat, als einige ihrer Minister den Mund gegenüber Griechenland ziemlich weit aufgerissen haben. Warum hat sie nicht einmal den Mund aufgemacht, als die verbale Hetze etlicher Medien gegen Griechenland ihren Höhepunkt erreichte? Sie hüllte sich lieber in Schweigen, warum?

Frau Merkel spricht von "Unruhe auf den Märkten", die es zu vermeiden gilt. Oh ja, natürlich! Deutsche Unternehmen kommen gerade wieder so gut in Schwung, da darf nichts im Wege stehen......
Frau Merkel befindet sich langsam in einer Zwickmühle. Sie muß irgendwie noch die paar Wochen bis zu den Landtagswahlen in Nordrheinwestfalen "aussitzen", ohne, dass sie irgendwelche verbindlichen Erklärungen für Griechenland abgibt, denn dass könnte ja unter Umständen Wählerstimmen kosten.
Problematisch ist nur, dass Frau Merkel langsam auch in der EU ziemlich alleine dasteht. Kaum jemand kann ihr Verhalten noch verstehen. Griechenland hat alle gewünschten "Sparmaßnahmen" und Forderungen seitens der EU erfüllt und in bestimmten Bereichen sogar "übererfüllt". Jetzt muss etwas seitens der EU kommen, sonst kann Griechenland tatsächlich gleich zum IWF gehen, dessen "Sparforderungen" viel weniger schlimm für Griechenland wären oder auch, so wie G. Papandreou gestern in seiner Rede in Thessaloniki sagte, wir schaffens unter Umständen auch alleine!!!!

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