Finanzminister: Griechenland bleibt in Euro-Zone

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AppleHead

45, Männlich

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Finanzminister: Griechenland bleibt in Euro-Zone

von AppleHead am 25.01.2010 23:34

Finanzminister: Griechenland bleibt in Euro-Zone

artikel: http://www.focus.de/politik/ausland/eu-finanzminister-griechenland-bleibt-in-euro-zone_aid_473963.html

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.10.2010 19:39.

zazikilover
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 319

Berlin dementiert Berichte über Hilfen für Griechenland

von zazikilover am 29.01.2010 07:03

BERLIN: Die Bundesregierung hat Medienberichte über mögliche finanzielle Hilfeleistungen für das hoch verschuldete Griechenland zurückgewiesen. Athen müsse aus eigener Kraft seiner Verantwortung für die Stabilität der Euro-Zone gerecht werden, erklärte das Finanzministerium. Die französische Zeitung "Le Monde" hatte berichtet, mehrere Länder der Euro-Zone prüften Hilfen für Griechenland. Darunter seien auch Deutschland und Frankreich. Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou betonte beim Weltwirtschaftsforum in Davos, sein Land werde alleine mit den Problemen fertig und die EU nicht um Geld bitten. Griechenland hatte 2009 ein Staatsdefizit von 12,7 Prozent - und damit das höchste aller Länder der Euro-Zone.

Quelle: http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12356_cid_5181387,00.html

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

Re: Finanzminister: Griechenland bleibt in Euro-Zone

von Kefalonitissa am 30.01.2010 11:57

Quelle: JungeWelt 30.01.2010

Auf zur Enteignung
Systemtest am Beispiel Griechenland
Von Klaus Fischer
Die Eurozone muß um ihre Existenz bangen. Fast täglich jagen sich die Hiobsbotschaften. Höhere Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen werden vermeldet, Zweifel genährt, ob Athen an den Finanzmärkten noch Darlehen bekommt. Beides macht deutlich, daß der südeuropäische Staat in der Falle festsitzt und die Zahlungsunfähigkeit nur eine Frage der Zeit ist. Alte Verbindlichkeiten mit neuen Schulden zu begleichen ist ohnehin ein ziemlich blödes Modell.

Es sind jedoch nicht nur die angeblich so undisziplinierten Hellenen, die in der Vergangenheit auf Kosten der Zukunft gelebt haben – und das nicht einmal nach eigenem Willen, sondern auf Geheiß von Europas Kapital und der einheimischen Oligarchie. Letztere hat davon logischerweise am meisten profitiert. Auch Spanien droht der Staatsbankrott, ebenso Portugal und Irland. »Besorgniserregende Schwächen« in der Wettbewerbsfähigkeit machte die Führung der Euro-Gruppe bei Belgien, Frankreich, Italien, Malta, Slowenien, der Slowakei und Finnland aus, wie das Handelsblatt am Freitag berichtete.
Nur Deutschland, Luxemburg, die Niederlande und Österreich befänden sich noch in einer relativ starken Position.

.......Der Euro – der Konzerneuropa zur politischen Union machen sollte, vorbei an demokratischen Spielregeln, am Willen der Bevölkerungen – jene Kunstwährung, erweist sich nun als Brandbeschleuniger im Krisenfeuer. Hätte Griechenland noch die Drachme, könnte es diese abwerten. Importe würden teurer, die Vermögenswerte kleiner und alles erschiene wie eine Naturgewalt. Mit dem Euro geht das nicht.

......Jetzt muß die Bevölkerung per Regierungsdekret die Zeche zahlen. Sie wird gezwungen, Besitzstände aufzugeben und höhere Lebenshaltungskosten in Kauf zu nehmen. Zu erwarten ist auch, daß sich die High Society um ihren Zahlungsanteil drücken wird. Das verspricht interessante Entwicklungen, je nachdem, wie stark und wie geschickt sich die Betroffenen wehren.

Im Grunde ist die Enteignung der Griechen ein grosser Versuch, für das, was den anderen Staaten noch bevorsteht. Schuldenberge haben fast alle angehäuft, ohne Hoffnung, sie irgendwann regulär abzutragen. Gelingt es in Griechenland, diese problemlos zu sozialisieren, ist der Königsweg für die Machthaber aufgezeigt. Denn sollten diese nicht handeln, droht die weltweite Schuldenblase unkontrolliert zu platzen. Das kann zu Hyperinflation führen, oder in eine langanhaltende Depression münden. Wahrscheinlicher ist sogar eine regional unterschiedlich intensive, in kurzen Zeitabständen wechselnde Abfolge aller Negativszenarien der Kapitalwirtschaft. In diesem Fall hilft auch ein Nummernkonto in der Schweiz nicht mehr.

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Ich bin der festen Überzeugung, dass Griechenland es schafft, aus dieser Misere aus eigener Kraft herauszukommen. Aber es ist nur zu schaffen, wenn die Bevölkerung mitmacht und wenn die Regierungsseite die Lasten, die Einsparungen NICHT NUR auf die Schulden der Bürger abgewälzt! Denn sonst gibt es wieder Demos, brennende Autos, eigeschlagene Fensterscheiben. Und davor haben ALLE in Europa ja so furchtbare Angst, denn diese Unruhen könnten ja auf andere Länder übergreifen. Manchmal genügt schon ein kleiner Funke......

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

Re: Finanzminister: Griechenland bleibt in Euro-Zone

von Kefalonitissa am 30.01.2010 12:33

und gleich noch etwas zur Beruhigung ;-)

Aktuellste Nachricht aus boerse.de :


Deutsche Bundesregierung: Griechenland-Krise wird sich beruhigen

BERLIN (dpa-AFX) - Die schwere Finanzkrise des Euro-Landes Griechenland sollte nach Angaben der Bundesregierung nicht überbewertet werden. Griechenland habe unverändert Zugang zum Kapitalmarkt. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Michael Offer, am Freitag in Berlin.

Hinter den Turbulenzen an den Märkten stünden auch Spekulanten. Deutschland bewerte die griechischen Pläne zum Schuldenabbau als angemessen. "Wir sind zuversichtlich, dass Griechenland den Ernst der Lage erkannt hat", sagte Offer. Die Finanzminister der Euro-Gruppe würden die Umsetzung der Athener Spartpläne genau überwachen. /tb/DP/js

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