Blutige Eskalation in Griechenland - drei Tote

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zazikilover
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Blutige Eskalation in Griechenland - drei Tote

von zazikilover am 05.05.2010 17:39


Athen (RPO). Blutige Eskalation der Finanzkrise in Griechenland: Bei den Protesten gegen das Sparpaket der Regierung kamen am Mittwoch drei Menschen ums Leben. Die beiden Frauen und ein Mann waren in einer Bank eingeschlossen, die ebenso wie weitere Gebäude in Brand gesetzt wurden. Ein Teil von insgesamt 100.000 Demonstranten versuchte erneut, das Parlament zu stürmen. Ministerpräsident Giorgos Papandreou will trotz der Proteste an dem Sparpaket festhalten.

[b]Die Feuerwehr benötigte nach Angaben eines Sprechers 15 Minuten, um zum Gebäude der Marfin Bank vorzudringen. Demonstranten setzten Barrikaden sowie mehrere Autos und einen Wagen der Feuerwehr in Brand. Polizisten wurden mit Steinen beworfen.
Vor dem Grab des Unbekannten Soldaten wurde die Ehrenwache vertrieben. Die Polizei ging mit Tränengas und Schockgranaten gegen die Menge vor, über dem Syntagma-Platz hingen dichte Tränengasschwaden.
Unterdessen berieten die Abgeordneten des Parlaments über die schwierige Lage. Mit einer Schweigeminute gedachten sie der Toten. Auch EU-Ratspräsident Hermann Van Rompuy zeigte sich betroffen über die Ereignisse. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern in Athen", sagte er am Rande eines EU-Kanada-Gipfels in Brüssel.

Auch in Saloniki, wo etwa 20.000 Menschen auf die Straße gingen, kam es zu Zusammenstößen. Jugendliche warfen die Schaufenster von Geschäften und Fastfood-Restaurants ein.
Ein 24-stündiger Generalstreik legte am Mittwoch den öffentlichen Verkehr lahm. Alle Flüge wurden gestrichen, Züge und Fähren stellten ihren Betrieb ein. Auch Schulen, Krankenhäuser, Finanzämter und selbst die Akropolis blieben geschlossen. Journalisten schlossen sich dem Ausstand an, Sendungen in Rundfunk und Fernsehen wurden eingestellt.
Kritik an Deutschland
Die Proteste richteten sich auch gegen Druck aus dem Ausland. "Sie sind wie Raubvögel", sagte ein 76-jähriger Demonstrant, der mit einer Rente von 345 Euro auskommen muss. "Die Deutschen nehmen Kredite für drei Prozent auf und nehmen von uns fünf Prozent. Warum?"

Der Protest der Rentner richtet sich insbesondere gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Kürzungen der Pensionen im öffentlichen Dienst. Daneben protestieren die Gewerkschaften gegen staatliche Sparmaßnahmen, die nach ihrer Ansicht vor allem die kleinen Leute treffen. "Das Land kann nicht ohne Kampf kapitulieren", sagte der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbands GSEE, Yiannis Panagopoulos.
Die Staaten der Euro-Zone und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben ihre gemeinsamen Beistandskredite über 110 Milliarden Euro mit der Bedingung weiterer Sparmaßnahmen in Griechenland verknüpft.


quelle: http://www.rp-online.de/wirtschaft/eurokrise/Blutige-Eskalation-in-Griechenland-drei-Tote_aid_853338.html

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bora1962
Gelöschter Benutzer

Re: Blutige Eskalation in Griechenland - drei Tote

von bora1962 am 07.05.2010 03:14

Um die Toten Menschen tut es mir sehr Leid. Das meine ich auch absolut ehrlich. Nichts rechtfertigt einen Mord an einem Menschen, schon gar nicht was da passiert. Den Rest kommentiere ich besser nicht. Ich war und bin schon immer ein Freund Griechenlands. Ich habe dort sehr lange und oft gearbeitet und so viel schönes Erlebt. Speziell in Athen. Tolle Stadt. Was ich aber jetzt sehe schockt mich zunehmends. Ich kann mich einfach nur enthalten. Sollte jemand natürlich Fragen haben werde ich sie ihm oder ihr natürlich persönlich beantworten, aber nicht in der Öffentlichkeit.

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