Sarkozy - Ohne Griechenland macht Euro keinen Sinn
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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer
Re: Sarkozy - Ohne Griechenland macht Euro keinen Sinn
von Kefalonitissa am 08.03.2010 14:19Klaro kann man ein Land der Euro-Zone nicht untergehen lassen. Das wissen eigentlich alle, auch die momentan größten Schreihälse gegen Griechenland (z.B. Westerwelle und Co.).
Aber politische Äusserungen sollen auch etwas bringen und dementsprechend handelt unser kleines Schlitzohr Nicolas Sarkozy. In Griechenland müssen in nächster Zeit die alten Kampfflugzeuge ersetzt werden. Das ist ein sehr schönes Geschäft für denjenigen, der den Auftrag erhält bzw. für das Land, welches beim Kauf der Flugzeuge den Vorrang erhält. Eigentlich ging man ja davon aus, dass Griechenland bei den Deutschen neue Starfighter kauft. Aber nun hat sich die Sachlage komplett geändert. Es ist zwischen diesen beiden Ländern sehr viel Porzellan kaputt geschlagen worden. Und dies weiß auch Herr Sarkozy. Und er unterstützt doch so gerne seine eigene Rüstungsindustrie...... hej, Herr Papandreou, wir Franzosen sind an eurer Seite, wir lassen euch nicht fallen, wie wäre es denn mit einem schönen Flugzeugeinkauf in Frankreich?..... Eine Hand wäscht die andere
Und anti-griechische Stimmung in Deutschland? Oh ja, leider, leider stimmt das. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, Leserkommentare zu GR in deutschen Zeitungen und in Internetforen zu sammeln. Du liebe Güte, wenn man die liest, dann möchte man am liebsten sofort seine Koffer packen und von hier verschwinden.... Soviele angebliche "Experten" und alle wissen ganz genau, wie es in Griechenland abläuft und keiner, keiner will auch nur einen müden Euro für die Griechen zahlen (komisch, komisch, warum wird das immer so betont. Die Griechen haben bis zum heutigen Tag doch nicht ein einziges Mal um Geld gebeten). Nun ja, es gibt Völker, die helfen ihrem Nachbarn, wenn es ihm schlecht geht und es gibt Völker, die transferieren ihr Geld lieber nach Afghanistan, um ?? zu verteidigen. Ja, was eigentlich?
Sarkozy - Ohne Griechenland macht Euro keinen Sinn
von zazikilover am 07.03.2010 14:47Paris/Athen (Reuters) - Nach Deutschland hat sich auch Frankreich hinter das hoch verschuldete Griechenland gestellt.
Man könne ein Land der Euro-Zone nicht untergehen lassen, sagte Präsident Nicolas Sarkozy am Samstag. "Ansonsten hätte es keinen Sinn gehabt, den Euro einzuführen." Griechenland müsse in seinen Bemühungen unterstützt werden, sonst werde es keine europäische Gemeinschaftswährung mehr geben, warnte er. Sarkozy trifft am Sonntag mit Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou zusammen.
Am Freitag hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel der Regierung in Athen politische Unterstützung für ihren Sparkurs zugesagt. Sie sei jedoch zuversichtlich, dass sich auch in Zukunft die Frage nach direkter finanzieller Hilfe nicht stellen werde, sagte sie nach einem Treffen mit Papandreou in Berlin. Außenminister Guido Westerwelle erklärte am Samstag bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen im spanischen Cordoba, Griechenland müsse seine Hausaufgaben machen und sein ehrgeiziges Sparprogramm umsetzen. "Ich bin nicht bereit, einen Blankoscheck auszustellen."
Zwar betonten auch französische Regierungsvertreter, dass derzeit keine Finanzhilfen nötig seien. Sarkozy machte jedoch klar, dass seine Regierung bereit sei zu helfen, sollte sich die finanzielle Situation Griechenlands weiter verschlechtern.
Nach Einschätzung von Ratingagenturen und anderen EU-Regierungen steht und fällt die Glaubwürdigkeit Griechenlands mit der strikten Umsetzung der beschlossenen Sparmaßnahmen, zumal die wirtschaftliche Entwicklung des Landes die Konsolidierungsbemühungen zusätzlich gefährden könnte. Die griechische Bevölkerung ist jedoch in ihrem Urteil über die harten Einschnitte gepalten. Einer am Samstag in der Zeitung "To Vima" veröffentlichten Umfrage zufolge unterstützen 46,6 Prozent das milliardenschwere Sparpaket der Regierung, das unter anderem eine Anhebung der Mehrwertsteuer vorsieht. 47,9 Prozent der 1044 Befragten lehnen die harten Einschnitte ab.
Damit dürfte die Regierung mit ihren Konsolidierungsbemühungen kein leichtes Spiel haben. Bislang sind die Proteste jedoch vergleichsweise moderat ausgefallen. Am Freitag demonstrierten in Athen rund 12.000 Menschen und damit nur ein Bruchteil drei Millionen Einwohner der Hauptstadt gegen die Sparmaßnahmen.
Der griechische Parlamentspräsident Philippos Petsalnikos warnte unterdessen vor einer anti-griechischen Stimmung in Deutschland. Manche Äußerungen deutscher Politiker seien "sehr negativ, ja provokativ für Griechenland", sagte er laut Vorabbericht in einem Interview des Magazins "Focus". Deshalb würden deutsche Bürger derzeit "sehr oft beleidigende E-Mails" an die griechische Botschaft in Berlin schicken. "Es wäre schade wenn die guten Beziehungen verletzt würden. In Deutschland leben immer noch 350.000 Griechen", sagte Petsalnikos.
Frankreich die neuen Freunde Griechenlands?
quelle:http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE62506B20100306