etsi ine i Ellada!

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

etsi ine i Ellada!

von Kefalonitissa am 29.04.2010 11:42

Der nachfolgende Artikel erschien im Hamburger Abendblatt am 17.04.10

Eine kleine, wunderschöne Wohltat, nach all den bitterbösen Schlagzeilen der letzten Wochen:

Draußen quält sich der Frühling durch norddeutsches Schmuddelwetter, es ist grau, kühl und nass. Drinnen, beim Griechen an der Ecke, der Sommer des Südens: die warmen Klänge einer Bouzouki, die vertrauten Bilder von blauen Kirchenkuppeln und weißen Treppen, von typischen Holztischen und Stühlen mit geflochtener Sitzfläche, von alten Frauen mit schwarzen Kopftüchern, von bärtigen Popen und Fischern beim Netzeflicken.
Nikos bringt den ersten Ouzo, Elena die Speisekarte. Jassu, Jammas ... Jorgos, leg noch mal das Lied von "Maria mit dem gelben Kleid" auf, Maria me ta kitrina ...
Zwei Rotweine stehen auf der Karte, Apelia heißt der eine, Nemea der andere, beide mit nichts als dem Prädikat "trocken" ausgezeichnet. Was, Elena, ist denn der Unterschied zwischen deinen beiden Weinen?
Elena ist keine Sommelière, aber sie hat die richtige Antwort parat, eine sehr griechische: "Sie kommen beide aus meiner Heimat, sie haben beide die gleiche Sonne getrunken, also sind sie beide gut!"
Wofür lieben wir denn Hellas? Warum haben wir so oft mit Alexis Sorbas gelacht und geweint, mit dem Helden aus dem Film und seinen tausend Brüdern in den Tavernen auf dem Peloponnes, in den Bergen Kretas, in den Häfen der Inseln ... den Fischern, Bauern, Popen, Nichtstuern und Weltverbesserern, mit denen wir Sommer für Sommer geredet, getrunken und geschwiegen haben.
Haben wir sie geliebt, weil sie ihre Steuern auf Drachme oder Euro präzise bezahlt haben? Weil sie alle Verabredungen pünktlich eingehalten haben? Weil das Glas immer halb leer war?

Nein, wir haben sie geliebt und beneidet, weil sie so anders waren, so voller Stolz, voller Streit- und Lebenslust, so volle schlitzohrige Weisheit. ;-)

Vielleicht ist ihr Glas, bezogen auf den Staatshaushalt inzwischen wirklich leer. Vielleicht sind die Zeiten auch auf den kleinen Inseln längst vorbei, in denen wir in die Pfannen und Kochtöpfe der Großmütter an den rußigen Herden geschaut haben, bevor ein Dutzend Schälchen, Platten, Teller auf den Tisch kamen und ein herber Retsina aus dem Fass geholt wurde? Mag sein, dass die Erinnerungen an die griechischen Tavernen und Kaffeehäuser, an die langen Stunden auf den Dorfplätzen unter den Platanen, an die Wanderungen auf sonnendurchglühten Wegen durch die Macchia, ja sogar an das Chaos auf den Straßen von Athen, mag gut sein, dass all diese Rückblicke manches verklären, was EU-Kommissare und westeuropäische Politiker anders, ganz anders sehen (müssen).
Aber was soll's, Jorgos, Elena, Kostas, Nikos ... schenkt noch einmal den Wein ein, der unter der Sonne eurer Heimat gereift ist - und schon deshalb gut sein muss, was für ein wunderbares Argument.
Schenkt uns dazu ein wenig von eurem Temperament und eurer Lebensfreude ein!!
Und erinnert uns gern mal wieder daran, dass schließlich ihr es wart, die Europa erfunden haben, damals, die Sache mit dem Seitensprung des alten Zeus. Last uns darauf trinken, und auf den nächsten Urlaub in Griechenland. Jammas!!

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liddgege123

39, Weiblich

Beiträge: 3

Re: etsi ine i Ellada!

von liddgege123 am 17.07.2013 12:41

Auch Griechenland hat etwa auf Kreta FIFA 13 Coins Kaufens hervorragende Rahmenbedingungen für derartige Anforderungen", so Skordas. Verstärkt sollen künftig auch Senioren angesprochen werden, die laut Skordas finanziell sehr potent sind und auch vor allem außerhalb der Hauptsaisonzeiten reisen.

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