Paketbombe explodiert im Zivilschutzministerium

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Kefalonitissa
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Re: Paketbombe explodiert im Zivilschutzministerium

from Kefalonitissa on 06/25/2010 10:53 AM

Seit gestern Nacht lese ich den gleichen deutschen Bericht. Einer kopiert vom anderen bzw. es darf die Frage gestellt werden: haben alle nur noch eine einzige Quelle? Und das nennt sich dann "freie Presse"?

Aber egal, das ist Nebensache. Wie in den griechischen TV-Morgensendungen berichtet wurde, hat dieses Bombenpaket angeblich 4 Kontrollstellen durchlaufen, bevor es im 7. Stock ankam. Was und wie wurde denn da kontrolliert? Ob eine Briefmarke drauf geklebt war ? :-(

Zweitens: das Paket war als "Geschenk" gekennzeichnet. Sollten da in einem Ministerium eigentlich nicht alle Alarmzeichen auf Rot gehen? Wer schickt einem Minister denn ein Geschenk ins Ministerium? Normalerweise würde man das wohl an seine Privatadresse schicken, oder?

Drittens: wem nützt dieser Bombenanschlag? Das ist die wichtigste Frage überhaupt. Denn dadurch kommt man dem Täter näher......
Was wird denn jetzt die Folge sein: Man wird noch mehr Überwachungskameras installieren, man wird kontrollieren, was möglich ist, und man wird Griechenland dabei auf den Weg des totalen Überwachungsstaates bringen, so wie es z.B. in anderen europäischen Staaten schon längst ist, allen voran England, Deutschland, Schweden......

Interessant dazu ist auch eine Rede, die der Präsident der EU-Kommission, Manuel Barroso vor 2 Wochen vor Gewerkschaftsführern gehalten hat.

"Er warnte davor, dass die Demokratien in Griechenland, Spanien und Portugal zusammenbrechen und sich in Diktaturen verwandeln könnten, wenn sie die Schuldenkrise nicht in den Griff bekommen.

Der Zusammenbruch der staatlichen Aufgaben aus Geldmangel, der Verlust des Einkommens und die allgemeine Notlage der Bürger, könnte zu massiven Aufständen und Unruhen führen, welche eine Übernahme der Kontrolle durch das Militär notwendig machten.

Griechenland, Spanien und Portugal, welche vor grossen finanziellen Problemen stünden, waren bis in die 70ger Jahren Militärdiktaturen und sie könnten zu dem zurückkehren, wenn die Gesellschaftsordnung zusammenbricht.

Die Generäle könnten sich gezwungen sehen, die einzigen zu sein welche in der Lage sind, die Ordnung wieder herzustellen, wenn die "demokratisch gewählten" Politiker in ihrer Aufgabe völlig versagen und die Bevölkerung nach einer starken Hand ruft.

Es gibt sicher oberste Militärführer, welche bereit sind im Notfall und im Interesse des Landes die Macht zu übernehmen. Wenn die Panzer aus den Kasernen fahren, wer will sich denen im Weg stellen? Jede Armee hat fertige Pläne für einen Staatsstreich.

Alle drei Länder haben tief greifende Sparmassnahmen angekündigt, was bereits zu Generalstreiks und blutigen Unruhen in Griechenland und Protestmärschen in Spanien geführt hat. Das gleiche auch Italien, Ungarn und Rumänien, wo die Einkommen der Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienst um bis zu 25 Prozent gekürzt wurden.

Massive Kürzungen der Staatsausgaben, bei gleichzeitigem starken Anstieg der Steuern, mit dem damit verbundenen Rückgang des Einkommens und Kampf ums Überleben, könnte zu blutigen Aufständen führen. Wenn Hunderttausende anfangen zu plündern, dann ist die Polizei machtlos und nur das Militär kann Ordnung schaffen."


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Hej hoppla, was sollen denn diese Gedanken ????? Könnte es sein, dass es Leute in den höchsten Kreisen gibt, denen eine Militärdiktatur ganz recht wäre, damit das Volk ruhig bleibt und sich nicht wehren kann ???????

Da lobe ich doch die Franzosen. 2 Millionen von denen sind gestern auf die Strasse gegangen und haben gegen Sozialkürzungen protestiert. Und sie haben unter anderem Plakate mit sich geführt, auf denen stand:
1789 kommt wieder ! (Der Beginn der französischen Revolution!) ;-)

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zazikilover
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Paketbombe explodiert im Zivilschutzministerium

from zazikilover on 06/25/2010 08:57 AM

Die als Geschenk getarnte Paketbombe war unweit des Ministerbüros entdeckt worden. Als ein Polizist den Sprengsatz entschärfen wollte, explodierte das Päckchen und riss einen Menschen in den Tod.

Bei der Explosion einer Paketbombe im griechischen Ministerium für den Zivilschutz ist am Donnerstag ein Mensch getötet worden, ein weiterer sei verletzt worden. Das teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Wie die Polizei erklärte, ereignete sich die Detonation im siebten Stock im Büro des 52 Jahre alten Sicherheitschefs. Die Explosion sei kilometerweit zu hören gewesen. An dem Gebäude, das mitten in der Innenstadt liegt, gingen Fensterscheiben zu Bruch.

Im Büro eines Assistenten von Zivilschutzminister Michalis Chrysohoidis sei das verdächtige Päckchen entdeckt worden. Es war als Geschenk gekennzeichnet. Beim Versuch der Polizei, es zu öffnen, sei es explodiert. Das Päckchen sei mit einer Sprengfalle versehen gewesen. Minister Michalis Chrysohoidis war zum Zeitpunkt der Explosion in dem Gebäude, wurde aber nicht verletzt. "Der Vater zweier Kinder musste sterben", sagte der Minister unmittelbar nach dem Anschlag. "Wir werden nicht aufhören, die Menschen in Griechenland zu schützen", betonte er und versprach: "Die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen."
Vorgänger Chrysohoidis waren ebenfalls Anschlagsziel

Das Ministerium für Zivilschutz ist im gleichen Gebäude untergebracht wie das Hauptquartier der griechischen Polizei. Das Ministerium ist auch für die Polizei zuständig. Die Zugänge des Gebäudes werden streng überwacht. Es ist das erste Mal, dass dort ein Anschlag verübt wurde. Bislang hat sich niemand dazu bekannt.

Griechenland wird seit Monaten von Bombenattentaten militanter Linker erschüttert. Der Anschlag auf das Ministerium bedeutet jedoch eine neue Qualität. Die Unruhen hatten begonnen, nachdem ein Polizist im Jahr 2008 einen Teenager erschossen hatte. Minister Chrysohoidas hatte den Kampf gegen den Terror und die Athener Stadtguerilla zu einem seiner prominentesten Themen gemacht, als er 2009 sein Amt antrat. Zwei Vorgänger von Chrysohoidis wurden bereits Ziel von Attentaten, die sie überlebten. Das letzte Attentat ereignete sich im Mai 2006, der Minister blieb unverletzt. Zu der Tat bekannte sich damals die größte griechische Untergrundorganisation Revolutionärer Kampf (EA), von der im April sechs mutmaßliche Mitglieder festgenommen wurden, unter ihnen der mutmaßliche Anführer. Die Europäische Union stuft die Gruppe als Terrororganisation ein.

Quelle: http://www.stern.de/panorama/griechenland-paketbombe-explodiert-im-zivilschutzministerium-1577073.html

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