Armut und Zukunftsangst in Griechenland

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

Armut und Zukunftsangst in Griechenland

von Kefalonitissa am 23.06.2010 16:44

Griechen blicken pessimistisch in die Zukunft

Mehr als vier von zehn Griechen (43,9 %) müssen ständig darum kämpfen, ihre Rechnungen bezahlen zu können.
Und 93,7 % der Griechen sind der Meinung, dass die Armut innerhalb des letzten Jahres zugenommen hat.

Dies ergibt sich aus einer Studie, die von Eurobarometer in den EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt wurde.
Laut Studie haben in ganz Europa nur 15,1 % der Bürger Probleme beim Bezahlen ihrer Rechnungen und nur 74,7 % der Europäer konnte eine Zunahme der Armut feststellen. (Da würde ich doch jetzt einfach sagen: die Griechen haben den realistischeren Blick auf das Leben!!)

Die Studie wurde im Mai durchgeführt und hatte das Ziel, die sozialen Auswirkungen der Wirtschaftkrise innerhalb der EU festzustellen.
Am schlechtesten geht es demnach den Griechen.

Die Griechen stehen ebenfalls am Ende, wenn es um die Zukunftsperspektive geht: 69,3 % sind der Meinung, dass sich die Wirtschaftslage in den nächsten zwölf Monaten weiter verschlechtern wird. Pessimistischer sind nur noch die Rumänen mit 73,2 %.
Im europäischen Durchschnittlich glauben allerdings nur 28,4 % der EU-Bürger, dass es noch weiter bergab geht (na, die haben wohl die Auswirkungen der Finanzkrise noch gar nicht richtig begriffen!).

Bezüglich des Einflusses der Krise auf die Rentenansprüche rechnen 51 % der Griechen damit, dass sie eine niedrigere Rente bekommen werden als erwartet. Durchschnittlich erwartet das nur 27,1 % der Gesamtheit der Europäer.
Rund 17 % der Griechen (EU-Durchschnitt: 20,3 %) glauben, dass sie später in Rente gehen können, als sie es geplant hatten.
Außerdem erklärten 28,3 % der Griechen, dass sie stark besorgt sind, dass ihr Einkommen im Alter nicht ausreichen wird, um in Würde zu leben. Damit reihen sie sich hinter Rumänien (30,2 %) und Lettland (28,8 %) ein. Bei den anderen EU-Bürgern glauben das durchschnittlich nur 14,6 % (anscheinend weiß eine grosse Mehrheit der EU-Bürger nicht mehr, was „ein würdevolles Leben bedeutet. Krima ine ! :-((.

Fast ein Drittel (28,8 %) der Griechen erklärte in der Studie, dass sie innerhalb der letzten zwölf Monate nicht immer Geld hatten, um gewöhnliche Rechnungen zu bezahlen oder um Essen oder Gegenstände des täglichen Bedarfs zu kaufen.
Der EU-Durchschnitt lag hier nur bei 16,9 %.

Zudem glaubt 30,2 % der griechischen Bevölkerung (EU-Durchschnitt: nur 17 %), dass sie in den nächsten zwölf Monaten nicht in der Lage sein werden, ihre Miete oder laufende Kredite termingerecht zu zahlen.
Der Zukunft ihres Jobs stehen die Griechen ebenfalls pessimistisch gegenüber. 34,9 % bezweifeln, ob sie ihre derzeitige Arbeit in zwölf Monaten noch haben werden ( im EU-Durchschnitt glauben das nur 18 %).
Und 73 % der Griechen halten es für aussichtslos, eine neue Arbeitsstelle zu finden (EU-Durchschnitt: 49 %).

Quelle: Griechenland Zeitung 23.06.2010
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Die Griechen sollen auf Befehl der EU-Behörden auf EU-Armutsniveau gedrückt werden. Griechenland war das letzte FREIE Land in Europa und jetzt wird es in Armut gedrückt, damit jeder nur noch damit beschäftigt ist, sein alltägliches Überleben zu sichern und dadurch keine Zeit für andere Gedanken hat. Wer macht sich noch Gedanken um Arbeitsrechte, um freie Presse, um ein "Leben in Würde", wenn er tagtäglich darum kämpfen muß, wenigstens das Essen für seine Familie zu verdienen? So funktioniert heutzutage das "moderne" Sklaventum!

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Kefalonitissa
Gelöschter Benutzer

Re: Armut und Zukunftsangst in Griechenland

von Kefalonitissa am 23.06.2010 21:39

"Für Griechenland-Fans ist nun die Stunde gekommen.

Nicht nur der Urlaub im krisengeschüttelten Griechenland wird zum Schnäppchen. Wer sich schon immer ein Ferienhaus in dem beliebten Urlaubsland zulegen wollte, kann nun von gesunkenen Preisen profitieren.
Denn der griechische Markt wird momentan von Angeboten in jeder Preisklasse überschwemmt. Durch die höheren Steuern, den unsicheren Arbeitsmarkt und die daraus resultierenden finanziellen Engpässe müssen viele Griechen sogar kleinere Anwesen verkaufen.

Immobilienmakler machen überall Werbung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, um zuzuschlagen. Die Nachfrage steigt nicht zuletzt deshalb stetig - und auch wegen der Euro-Schwäche.

Der Preis lasse sich am besten drücken, indem man nur ein überschaubares Grundstück kaufe und sich dort ein kleines Häuschen bauen lasse, sagte Christian Seyrer von G.I.S Immobilien gegenüber der "Wirtschaftswoche". Da sei man auch in Meernähe auf der Halbinsel Peloponnese schon mit 150.000 Euro dabei.

Über den turbulenten griechischen Immobilienmarkt sagte Reinhard Patzschke, der Geschäftsführer der Berliner Revalue Immobilienberatung, gegenüber dem "Handelsblatt": "Die Deutschen kaufen fast schon panisch, in der Angst, nichts mehr zu kriegen." Ein Grund dafür sei Krisenfatalismus: "Wenn die Welt untergeht, kann ich wenigstens noch im eigenen Haus wohnen und aufs Meer schauen."

Manche Experten schätzen, dass die Objekte in Griechenland in den kommenden beiden Jahren noch um 20 bis 30 Prozent billiger werden könnten, weil dann auch jene, die jetzt einen Verkauf noch um jeden Preis verhindern wollen, ihre Häuser doch auf den Markt anbieten müssten - und das seien viele.

Es gibt aber auch warnende Stimmen. Als Anlage seien die Immobilien nur bedingt geeignet, weil erwartet wird, dass sich der Markt noch lange Zeit nicht erholen werde und auch dann nur geringfügige Preiserhöhungen zu erwarten seien. Denn die Häuser und Grundstücke seien in den letzten Jahren schlicht überteuert gewesen, was nun eben bereinigt werde.

Zudem würden im Rahmen der Sparpakete und Abgabenerhöhungen auch die Steuern auf Immobilienbesitz in Griechenland angehoben. Derzeit betrifft das zwar nur Käufer, die mehr als 400.000 Euro hinblättern, aber wenn die Krise andauert, könnte diese Grenze drastisch gesenkt werden".

.......


Die Hyänen warten also schon. Griechenland steht zum Ausverkauf :-((
Und wer denkt an die Griechen, die ihre Häuser verlieren?
Wer denkt an die Familien, die ihr Zuhause verlieren?
Wer denkt an die Familien, die sogar ein kleines Stück Land verkaufen müssen, nur um zu überleben?
Wer denkt an Familien, die Land verkaufen müssen, dass ihnen vielleicht schon hundert Jahre gehört hat?
Ist doch alles eine große Sch.....

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